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Pontifex Focus: Papst Franziskus steigt auf Ford um
Downsizing im Vatikan: Papst Franziskus bekennt sich zwar noch zu der Marke mit dem Stern. Aber er zeigt sich demonstrativ im Ford Focus - obwohl Mercedes seit 80 Jahren päpstlicher Hoflieferant ist.
Bescheidenheit predigt der neue Papst Franziskus seinen Anhängern. Am Wochenende redete das Kirchenoberhaupt den Gläubigen ins Gewissen; "Es tut mir weh, wenn ich einen Priester oder eine Nonne in einem nagelneuen Auto sehe". Überhaupt verurteilt der Pontifex "die Suche nach dem neuesten Smartphone, dem schnellsten Motorroller oder dem auffälligsten Auto".
Um das am eigenen Beispiel zu demonstrieren, lässt Franziskus sich neuerdings in einem bescheidenen Ford Focus durch Vatikanstadt fahren. Der Marke könnte die kostenlose PR einigen Auftrieb bringen. Dazu passt auch die Nachricht vom Montag: Bei seinem Besuch auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa borgte sich der Papst, wie die "Bild" schreibt, einen alten Fiat-Geländewagen.
Die neue Bescheidenheit dürfte bei Mercedes eher weniger gut ankommen. Der deutsche Autobauer hatte erst kürzlich die Schlüssel für ein Papamobil übergeben. Mercedes-Chef Dieter Zetsche überreichte ihm den Schlüssel persönlich in einer Privataudienz. Mit dem Papamobil geht der Papst vor allem im Ausland auf Reisen. In Brasilien soll er das umgebaute Fahrzeug der M-Klasse das erste Mal fahren. Bereits seit 80 Jahren stattet Mercedes die Päpste mit einem Fahrzeug aus. Neben dem Schlüssel zum Papamobil gab Zetsche übrigens auch noch ein weiteres Fahrzeug im Vatikan ab: Ein Smart-Elektro-Fahrrad für den leidenschaftlichen Radler Franziskus.
Mercedes-Sprecherin Evelyn Schwedes wollte die Rede von Franziskus nicht kommentieren, verwies aber darauf: "Zum Fuhrpark des Vatikans gehören unterschiedlichste Fahrzeuge, die zu verschiedenen Gelegenheiten genutzt werden." Jeden Mittwoch zum Beispiel komme am Petersdom ein umgebautes G-Klasse-Modell von Mercedes zum Einsatz.