Dem pflichtet Peter Würtenberger bei: „Print ist für Axel Springer ein solides Geschäft – aber bleibt es auch in Zukunft stabil?“ Hier sei es Aufgabe der Journalisten, multimedial zu denken und Inhalte entsprechend aufzubereiten. Boris Schramm sieht das Problem der Verlage weniger bei ihrem Produkt: „Sie haben sich mit dem Werbemarkt nicht strategisch genug auseinandergesetzt, sondern sind da stehengeblieben, wo sie jahrzehntelang gut verdient haben."

Die Anzeigenflaute im Printmarkt erklärt sich Würtenberger mit fehlenden Imageanzeigen. „Große Unternehmen können nicht einerseits massenhaft Stellen streichen und andererseits ein Vermögen in Werbung investieren.“ Für die Springer-Apps kann Würtenberger sich Werbung durchaus vorstellen – obwohl die Apps kostenpflichtig sind. Florian Haller sieht in mobilen Anwendungen einen Trend, „der unsere Arbeit stark beeinflusst“. Es habe gedauert, die Endgeräte genügend zu verbreiten und die Vernetzung zu etablieren, „aber jetzt wird Mobile sicher schnell an Bedeutung gewinnen.“