
Nominierungen:
Privat-TV hat kaum Chancen auf einen Grimme-Preis
Von 62 Nominierungen für den Grimme-Preis 2014 gehen 53 an ZDF und ARD. Kleine Private überraschen - wie etwa Tele 5 und RTL Nitro.
In Marl kommt vor allem öffentlich-rechtliches Fernsehen an: Die Senderfamilien um ARD und ZDF zählen – einmal mehr - die meisten Nominierungen zum diesjährigen Grimme-Preis. Insgesamt 62 Fernsehproduktionen und TV-Schaffende dürfen sich in diesem Jahr Hoffnungen machen. Neben 53 Nominierten der öffentlich-rechtlichen Sender - die meist nominierten Sender sind das ZDF, Arte, WDR, NDR und - haben allerdings nur neun Formate aus dem privaten Bereich eine Chance auf einen der zwölf Preise - darunter drei Mal der kleine Sender Tele 5 (Kategorie Unterhaltung: "Nichtgedanken mit Oliver Kalkofe"; Kategorie Unterhaltung: "Playlist – Sound of my Life"; "Spezial-Preis": Senderchef Kai Blasberg). Und mit der Eigenproduktion "Yps - Die Sendung" hat der noch junge Free-TV-Sender RTL Nitro gleich ins Schwarze getroffen. Der Pilot des Wissensmagazins, basierend auf der gleichnamigen Print-Ausgabe, wurde für den Grimme-Preis 2014 in der Kategorie "Unterhaltung" nominiert.
Unter den Anwärtern auf einen Spezialpreis ist erneut Stefan Raab für eine Einzelleistung, dieses Mal für sein Multitalent beim "Kanzlerduell". Unter den wenigen kommerziellen Nominierungen sind drei weitere Produktionen der ProSiebenSat.1-Familie gelistet: die Sat.1-Anwaltsserie "Danni Lowinski, die Sat.1-Politsatire "Der Minister" sowie die ProSieben-Show "Circus HalliGalli" mit Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Einen Sonderpreis erhält die "Tatort"-Reihe. Nach 40 Jahren besitze die Krimireihe "Kultkraft", erklärt der Träger, der deutsche Volkshochschul-Verband, am Mittwoch in Düsseldorf und nominiert den WDR, der dieses Mal zehn Chancen auf einen Grimme-Preis hat. Unter anderem steht das "Frühstücksfernsehen" mit Olli Dittrich und "Tagesschaum" mit Friedrich Küppersbusch auf der Preis-Liste des Marler Grimme-Instituts. Auch gut im Rennen: der NDR mit neun Nominierungen, unter anderem für "Tatort: Borowski und der Engel".
Bekanntgegeben werden die Preisträger im März, überreicht werden die Auszeichnungen am 4. April in Marl. Mit dabei ist Bundespräsident Joachim Gauck.