
Wertschätzung:
ProSiebenSat.1 verteilt Boni an die Belegschaft
Wie ProSiebenSat.1 die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt und doch nicht alle beglückt ...
Aufatmen in Unterföhring: Nach Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Vorstand werden die Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 nun auch am Unternehmenserfolg beteiligt. Wie der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet (EVT 27.11.), ist es der Mitarbeitervertretung gelungen, einen Sonderbonus auszuhandeln. Bei diesem Modell wird sowohl die individuelle Leistung als auch die Zugehörigkeit der Mitarbeiter zur Gruppe berücksichtigt.
Die Spanne der Bonushöhe verläuft demnach von 500 bis 3500 Euro. Der Bonus wird mit dem Januargehalt 2015 ausbezahlt. Begünstigt werden von den konzernweit 3500 Mitarbeitern die 2400 Mitarbeiter am Unterföhringer Standort. Setzt man einen Mittelwert von 2000 Euro pro Beschäftigten an, ergibt sich eine Gesamtsumme von 4,8 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die inzwischen aus dem Unternehmens ausgeschiedene Vorstandsfrau Heidi Stopper hat alleine 4,3 Millionen Euro erhalten.
Im August wurde bekannt, dass der Vorstand sowie verschiedene Manager des Unternehmens von den inzwischen ausgeschiedenen Finanzinvestoren KKR und Permira mit einem Millionensegen von insgesamt 76,8 Millionen bedacht wurden. Zur Begründung hieß es, die Bonuszahlung spiegele "die Performance der Führungskräfte" wieder. Seit Vorstandschef Thomas Ebeling im März 2009 sein Amt antrat, entwickelte sich der Aktienkurs von anfangs zirka einem Euro auf inzwischen mehr als 30 Euro. Die Boni für die Bosse wurden erst durch einen Bericht des "Handelsblattes" bekannt. Es hatte im Quartalsbericht die brisanten Zahlen aufgespürt und veröffentlicht.
Lesen Sie in der aktuellen "Kontakter"-Ausgabe, warum die angekündigte Bonuszahlung die Stimmung der Mitarbeiter nur zu einem kleinen Teil aufhellen kann. Abo?