
Projekt Jule: Junge Leser braucht das Land
Der BDZV kämpft um die junge Zielgruppe. Unter dem Namen "Jule" geht eine Marketing- und Media-Initiative der Zeitungsverlage an den Start.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger kämpft um die junge Zielgruppe. Bei seinem Jahreskongress am Dienstag hat sich der Verband dafür ausgesprochen, "das Engagement für junge Zielgruppen zu einer zentralen Aufgabe zu machen". Dazu gründen die Verleger die neue Gesellschaft "Jule - Initiative junge Leser GmbH".
Das Projekt "Jule" soll als Netzwerk und Wissensdatenbank zum Thema Kinder- und Jugendangebote der Zeitungen aufgebaut werden. Gesellschafter sind der BDZV (Berlin). und die TBM Marketing GmbH (Burgwedel). "Jule" soll effiziente Maßnahmen zur Gewinnung junger Leser erarbeiten. Basis ist eine kontinuierlich lernende Wissensdatenbank, auf die alle teilnehmenden Verlage zugreifen und sich über erfolgreiche Strategien sowie über Konzepte, Ideen, Trends, Erfahrungen, Analysen, Erkenntnisse austauschen können.
Der Ideengeber für die Initiative ist BDZV-Vizepräsident Hans-Georg Schnücker, de Chef der Verlagsgruppe Rhein-Main ("Allgemeine Zeitung", "Wiesbadener Kurier"). "Angesichts der Vielzahl und Verfügbarkeit unterschiedlichster Medien werden Kinder und Jugendliche nicht mehr automatisch zu Zeitungslesern. Wir müssen sie erst für unser Medium gewinnen,"sagt er. Schnücker wies beim Konkress darauf hin, dass Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Zeitung lesen, nicht nur in Schule und Berufsausbildung bessere Leistungen erbringen und ihren nichtlesenden Altersgenossen häufig weit voraus seien. Obendrein steige mit der frühen regelmäßigen Lektüre die Wahrscheinlichkeit, dass die Jugendlichen auch als Erwachsene Zeitungen lesen und abonnieren würden. Dies belegten verschiedene Studien aus dem In- und Ausland.