Terroranschlag:
Publicis-Kreative in Paris getötet
Nach den Terroranschlägen in Paris trauert Publicis um zwei ermordete Kollegen. Einer von ihnen war mit einer Kampagne gegen Rassismus bekannt geworden und hatte auch für die deutsche Marke Stihl getextet.
Nach den Terroranschlägen in Paris trauert Publicis um zwei Kollegen: Fabrice Dubois, ein 46-Jähriger Senior Texter und der CD Yannick Minvielle, 37, sind unter den mindestens 132 Todesopfern. Zwei weitere Mitarbeiter des Werbekonzerns liegen derzeit auf der Intensivstation. Die Berliner Publicis-Tochter MSL Group bestätigte gegenüber W&V eine entsprechende Meldung des Branchenmagazins "Ad Age". Alle vier Werber hatten das Konzert im Bataclan besucht, das von mehreren Terroristen überfallen worden war und schließlich von der Polizei gestürmt wurde.
Fabrice Dubois arbeitete seit 13 Jahren bei Publicis Conseil. Zu seinen Arbeiten gehörte auch eine preisgekrönte Kampagne gegen Rassismus (s.o.). Weitere Kunden waren Renault und der deutsche Motorgeräte-Hersteller Stihl.
"Es fällt außerordentlich schwer, zur Tagesordnung überzugehen", heißt es in einer internen Mail von MSL-Deutschland-Chef Wigan Salazar. "In diesen Momenten wird einem bewusster, dass wir nicht nur eine globale, sondern eine französische Agenturgruppe sind. Die Stadt Paris ist prägend für die Kultur der Publicis Groupe."
Auf seiner Facebook-Seite hat der Werbekonzern sein Profil- und sein Titelbild durch die Trauerfarbe Schwarz ersetzt. Zur Publicis-Gruppe gehören auch die Agenturmarken Digitas LBi, Metadesign, Razorfish, Saatchi & Saatchi, Starcom Mediavest, Vivaki und Zenith Optimedia.
Laut "Ad Age" kam auch ein früherer Havas-Mitarbeiter im Bataclan ums Leben. Der 29-Jährige war im April zum Performance-Marketer Local Media gewechselt.