
RTL: Neue Shows im Dschungel, für Jauch und Kerkeling
"Alt gegen Jung Das Duell der Generationen" gibt es neu für Günther Jauch dazu. RTL plant zudem mit "Hapes zauberhafte Weihnachten" und geht nach einer Pause wieder mit "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" ins Dschungelcamp.
Bei RTL ist nach einer Sparphase wieder Normalität eingekehrt - die großen Shows kehren zurück, neue kommen hinzu. So legen die Kölner im Werben um Günther Jauch nach. Der 53-jährige Moderator, der für RTL seit Jahren die Quizsendung "Wer wird Millionär?" präsentiert, wird in der kommenden TV-Saison durch eine neue "Event-Show" führen, wie RTL verkündet. In der Sendung "Alt gegen Jung Das Duell der Generationen" soll getestet werden, wer cleverer und geschickter ist und wer das bessere Gedächtnis hat: die Alten oder die Jungen. Über die Zahl der Ausgaben und die Ausstrahlungstermine macht RTL zunächst keine Angaben. Der populäre Jauch wird ab Herbst 2011 für die ARD einen sonntäglichen Polittalk moderieren. Bei RTL wird er dafür auf das Magazin "Stern TV" verzichten. "Wer wird Millionär?" läuft wie gewohnt weiter, die Auswahlrunde zu Beginn jeder Sendung wird aber verkleinert. Mit verändertem Konzept kommt auch seine Show "5 gegen Jauch" zurück - erneut mit Oliver Pocher als Moderator.
Auch Hape Kerkeling ist bei RTL wieder präsent: mit seiner Show "Hapes zauberhafte Weihnachten". Zu Gast sind unter anderem Kerkelings Alter-Egos Horst Schlämmer und Uschi Blum. Die Dschungel-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", die in diesem Jahr wegen ihrer hohen Kosten ausfallen musste, wird im Winter 2011 laut Senderchefin Anke Schäferkordt wieder zurückkommen. Nichts Neues wird sich für Moderator Oliver Geissen ergeben, der mit seiner Show "18 - Die beste Zeit meines Lebens" in diesem Winter kein Glück gehabt hat. Er bleibt weiterhin bei seiner bewährten "Ultimativen Chartshow". Die neue Musik-Castingshow "X Factor", produziert von Grundy Light Entertainment, startet am 20. und 21. August bei RTL, dann wandert sie zum kleineren Schwestersender Vox. Der Marktführer plant des Weiteren mit den Show-Quotengaranten "Das Supertalent" und "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS). Die Neubesetzung von "Stern TV"" in der Zeit nach Jauch ist noch offen.
Eine Reihe eigenproduzierter Filme ist eingeplant, darunter der Zweiteiler "Hindenburg" über das Zeppelin-Unglück von 1937 in Lakehurst (USA). Der Film "Westflug" erzählt die wahre Geschichte einer frisch entflammten Liebe zwischen dem westdeutschen Ingenieur Michael (Oliver Mommsen) und der ostdeutschen Bedienung Johanna (Sophie von Kessel) rund um einen Fluchtversuch in den Westen. Andere Neuproduktionen sind "Undercover Love", "Akte Golgatha", "Das Vermächtnis der Arche" und "Geister all inclusive".
Neues gibt es bei RTL im Bereich Comedy: In der neuen "Bülent Ceylan Show" kommentiert der Komiker die Woche und nimmt deutsche wie türkische Eigenheiten und Vorurteile auf die Schippe. Kaya Yanar und sein Kollege Paul Panzer testen für die ebenfalls neue Comedy-Show-Reihe "Stars bei der Arbeit" Deutschlands schönste und schlimmste Berufe, produziert wird das Ganze von Endemol. In der Comedy-Show "Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden" hat die Berlinerin angesagte Kollegen sowie Newcomer zu Gast. Auch Atze Schröder ist zurück: Er lädt in "Der Comedy Olymp" zum Gipfeltreffen des "Humors" ein. Neben den neue Comedyshows sind 14 Bühnenprogramme geplant.
Mit den Entwicklungen bei den Marktanteilen kann RTL-Geschäftsführerin Anke Schäfterkordt mehr als zufrieden sein: Bei den 14-49-Jährigen liegt der Sender bislang bei 17,8 Prozent. "Wir sind mehr als zuversichtlich, dass es so weitergeht", sagte die TV-Managerin in Hamburg. Es gebe lediglich am Sonntagabend noch eine Baustelle - dort ist RTL die Nummer zwei. Und für die Zukunft sorgt sie auch schon vor: "Auch in den Zeitschienen, in denen wir Marktanteilsführer sind, sind wir schon dabei, Nachschub zu sichten."
Wichtiger denn je sei heutzutage, die strategische Programmplanung sowie die Marktforschung.Hier können man Sendungen optimieren und bei Pilotfolgen die Akzeptanz des Publikums messen. In Einzelfällen würde auch schon mal ein zweiter Pilot gedreht werden. Nur eines kann die Forschung nicht: "Die Entscheidung abnehmen, ob das Format an diesem Sendeplatz auch unter realen Bedingungen funktionert", sagt Schäfterkordt.