In Sachen Refinanzierung setzt RTL Interactive auf zwei Säulen: Zum einen soll die Plattform bei App-Verkäufen profitieren, zum anderen soll bei den kostenlosen mobilen Spielen Werbung ausgespielt werden. Die Zielgruppe des mobilen Auftritts besteht vorwiegend aus weiblichen Gamern ab 20 Jahren, auch wenn sie von Titel zu Titel natürlich variiert. "Gamer nutzen Smartphones und Tablets immer stärker als mobile Spielkonsole. Damit wächst der Anteil mobiler Gamenutzung rasant und Jahr für Jahr zweistellig", erläutert Heise. Von diesem Markt will RTL mit dem "hybriden Geschäftsmodell" profitieren.

Im Games-Angebot der Mediengruppe ist damit künftig auch das Mobile-Segment für Casual Gamer abgedeckt. Neben Ablegern wie n-tvspiele.de oder dem eher auf Core Gamer (also "ernsthaftere" Spieler) ausgerichteten Gamechannel.de setzt RTL Interactive auch auf Spiele zu eigenen Formaten wie "Wer wird Millionär?". "Wir decken mit unseren Angeboten nahezu jede Zielgruppe im Gaming ab", erklärt Heise. "Da sich nun unsere Nutzer zunehmend auf mobilen Endgeräten bewegen, werden wir auch hier mit unseren Angeboten auf allen relevanten Plattformen ¬vertreten sein."

In Summe erreicht die Mediengruppe rund sechs Millionen Spieler in Deutschland und kann eine beachtliche Historie vorweisen: Seit Ende der 90er Jahre beschäftigt sich der Interactive-Ableger mit Gaming-Themen. Die erste Fassung von RTLspiele.de ging vor über zehn Jahren online.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.