
Schwächelt Vettel?:
RTL und Sky laufen sich für Formel 1 warm
Am Sonntag startet mit dem Großen Preis von Melbourne die neue Formel-1-Saison. RTL und Sky hoffen auf mehr Zuschauer nach zahlreichen Regeländerungen.
Die Fernsehsender RTL und Sky hoffen in der neuen Formel-1-Saison auf bessere Quoten. Die zahlreichen Regeländerungen sollen die Königsklasse des Motorsports spannender machen. Im Vorjahr hatte sich die Dominanz von Weltmeister Sebastian Vettel negativ auf das Interesse der Fernsehzuschauer ausgewirkt. Durchschnittlich 5,28 Millionen sahen bei RTL im Free TV die 19 WM-Läufe der Saison 2013. Im Jahr zuvor wurden noch 36,8 Prozent bei 5,58 Millionen verbucht, 2011 wurden 40,1 Prozent bei 5,94 Millionen erreicht, 2010 noch satte 40,8 Prozent bei 6,29 Millionen. Der Rekordwert von 2001 mit 10,44 Millionen Formel-1-Fans (Michael Schumacher!) wird auch bei mehr Spannung auf den Strecken nicht erreicht werden. Anders Sky, wo die 19 Rennen des vergangenen Jahres 0,44 Millionen Fans vorweisen nach 0,37 Millionen im Jahr zuvor (natürlich auf weit niedrigerem Niveau als im Free-TV). Wie in den Vorjahren – übrigens vier Jahre unter Red-Bull-Vorherrrschaft - übertragen beide TV-Sender die 19 WM-Läufe live. Zum Auftakt an diesem Sonntag sind beim Großen Preis von Melbourne Frühaufsteher gefragt. Das Rennen beginnt morgens um 7.00 Uhr.
Bei RTL hat mit Blick auf die etwas quotenschwächere F1-Saison 2013 die Vermarktungstochter IP Deutschland die Werbepreise angepasst: Die reichweitenstärksten Live-Rennen finden zur besten Sendezeit in den USA, Brasilien und Bahrain sowie auf der anspruchsvollen Stadtstrecke in Monaco statt. In diesen Wettbewerben liegen die höchsten Preise mit 80.400 Euro für einen 30-sekündigen Spot im Splitscreen. 2013 waren es hier noch 84.000 Euro. Für kleinere Budgets ist dieses Jahr der 30-Sekünder im Freien Training der frühen Rennen in Australien und Japan ab 2.700 Euro zu haben. Mit dem Komplettpaket, dem "Pole-Position-Package", können sich Werbekunden 76 Werbeplätze in den besten Umfeldern aller Rennen sichern.
Im Pay-TV hofft Sky zum einen auf die Magnetwirkung von "tieferen Nasen, neue Motoren, verändertem Punktesystem", wie es mit Blick auf die zahlreichen neuen Regeln heißt. Zum anderen schüttelt das Münchner Pay-TV-Team selbst Neuerungen aus dem Ärmel wie etwa die Sky HD FanZone. Mit der Fernbedienung kann der Zuschauer dabei per Knopfdruck aus der FanZone in den ausgewählten Optionskanal und wieder zurück wechseln. "Neben dem Sky Supersignal sind dort auf einen Blick der Sky Onboard- und der Sky Pitlane-Kanal zu sehen, zudem die Sky Timing Page und die Sky Track Positions", heißt es. Der ehemalige Boxengassen-Reporter Simon Südel kehrt zudem nach dreieinhalb Jahren wieder zurück ins Formel-1-Team und wird als Moderator an jedem Rennsonntag durch die Vor- und Nachberichterstattung führen.