Die Gegenseite hielt dem entgegen, Brainpool habe für nächstes Jahr keine Aufträge mehr. "Wenn der Stefan nicht mehr weitermachen will, kann kriegt man nicht einfach einen anderen", sagte Brainpool-Geschäftsführer Andreas Scheuermann. Die Vorsitzende Richterin Brigitte Neideck empfahl Brainpool, die Mitarbeiter abzufinden. ”Vielleicht sollten Sie doch noch mal darüber nachdenken, ob Sie in den sauren Apfel beißen und den Mitarbeitern etwas anbieten“, sagte sie. Brainpool lehnte das aber ab.

Die betroffenen Brainpool-Mitarbeiter sind Ende Juni bei einer Betriebsversammlung über die Entlassungen und über das Auslaufen des Fünf-Jahres-Vertrags über ein Volumen von 180 Millionen Euro mit ProSieben informiert worden. Die Kündigung betraf jeden dritten Mitarbeiter des Unternehmens – all jene, die für "TV total", "Wok-WM", Raabs Turmspringen oder "Schlag den Raab" gewirkt haben, teils mehr als 15 Jahre lang. Raab stand bisher pro Jahr für rund 200 Stunden Programm beim Münchner Sender.