
Cannes 2014:
Radio Lions: Grand Prix für Südafrika
Null Radio-Löwen für die deutschen Werber. Wie schon im Vorjahr. Drei Arbeiten hatten es auf die Shortlist geschafft. Den Grand Prix verleiht die Jury der südafrikanischen Kampagne Lucozade (Agentur: Ogilvy & Mather Johannesburg).
Null Radio-Löwen für die deutschen Werber. Wie schon im Vorjahr gingen sie in der Radio-Konkurrenz leer aus. Bloß drei Arbeiten hatten es auf die Shortlist geschafft: Grey mit dem Spot "Teddy" für Duracell Batterien und Serviceplan mit "Mrs. Nickel" und "Gero" für die Westdeutsche Lotterie. Durchsetzen konnten sie sich bei der Jury nicht.
49 Löwen hat diese vergeben (siehe Gewinnerliste). Der Grand Prix geht an die südafrikanische Agentur Ogilvy & Mather Johannesburg und die drei Spots "Teleconference", "Kids Party" und "Enrique Concert" für die Sportgetränkemarke Lucozade. Eine gut gescriptete und exekutierte Kampagne ohne viel Schnick-Schnack. Jury-Präsident Terry Hertz sagte, solche seien bei den Einreichungen wenig geworden. Er und seine Kollegen hatten im Vorfeld viel mehr Spots mit viel mehr Schnickschnack zu hören bekommen. Die meisten Spots in diesem Jahr waren monologisch verfasst, als Dialoge verfasste Arbeiten fanden sich wenige.
Dass die Gewinnerarbeit ausgerechnet aus Südafrika stammt, überrascht nicht. Dort hat vor allem im vergangenen Jahr ein Werbewandel weg von TV- hin zu mehr Radio-Werbung stattgefunden. Sprich, die Unternehmen dort investieren in hochqualitative Spots und gut gemachte Radiowerbung und investieren weniger in TV. In Ländern wie Deutschland wird die Disziplin hingegen oft noch viel zu stiefmütterlich behandelt.
1448 Arbeiten (130 aus Deutschland) waren im Rennen, 146 standen insgesamt auf der Shortlist. Als Deutscher Juror war Jan Leube von der Agentur Young & Rubicam an der Auswahl beteiligt. Der Pressekonferenz, auf der die Gewinner verkündet werden, blieb er fern.
Alle Sieger finden Sie in unserem Cannes-Special. Lesen Sie auch in unserem "Gold-Blog", was die W&V-Blogger in Cannes erleben.