Sorgenkind bleibt das Lokale: So kämpfen die Lokal-TV Sender weiter mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, was auch zur Pleite einiger Sender führte. Den Einnahmen der 146 Sender von insgesamt rund 98 Millionen Euro stehen Ausgaben von 105 Millionen Euro gegenüber. 

Die privaten Hörfunkanbieter konnten dank eines stabilen Radiowerbemarkts 2014 Rekorderträge von 679 Millionen Euro und damit einen Gesamtgewinn von 90 Millionen Euro 2014 (2012: 88  Millionen Euro) verzeichnen. Davon wurden 405 Millionen Euro durch landesweite Hörfunkangebote erwirtschaftet, 217 Millionen Euro durch lokale Radios, 57 Millionen durch bundesweite. Ein Manko: Die Abhängigkeit von Werbeerlösen und Sponsoring blieb mit einem Anteil von 86 Prozent an den Gesamtumsätzen weiterhin sehr hoch.

Auch die Anzahl der Jobs wächst: Zwischen 2012 und 2014 nahm bei den privaten Rundfunkanbietern die Zahl der Mitarbeiter auf 21.300 zu - was einem Plus von 17 Prozent entspricht. Dieser Zuwachs ginge vor allem auf diverse Akquisitionen im Online- und Digitalbereich  zurück. Insgesamt waren 2014 im privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk 41.897 Beschäftigte angestellt (ohne Teleshopping und Deutsche Welle).

Die Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2014/2015", wurde im Auftrag der Landesmedienanstalten und unter Federführung der BLM von Goldmedia durchgeführt. Sie basiert auf einer Befragung aller zugelassenen privaten Rundfunkanbieter in Deutschland.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.