Radiodays Europe: Glücksgefühle in Barcelona
Das Museum für zeitgenössische Kunst in der Altstadt ist Treffpunkt der internationalen Radiobranche. W&V-Vize-Chefredakteur Helmut van Rinsum berichtet aus Barcelona von dem Event zu dem Medium, das seine Position in der digitalen Welt noch definieren muss.
Das Museum für zeitgenössische Kunst mitten in der Altstadt von Barcelona ist derzeit Treffpunkt der internationalen Radiobranche. Rund 700 Besucher zählt das Event, auf dem sich zwei Tage lang private und öffentlich-rechtliche Radiomacher austauschen. Im Mittelpunkt der zahlreichen Vorträge steht die Zukunft des Mediums, das in der digitalen Welt, zwischen Smartphone, Spotify und Social Media seine Positionierung noch genau definieren muss.
Die Thematik stößt dabei auf internationales Interesse. Rolf Brandrud, der zuständige Project Manager, verweist mit Stolz auf die internationale Teilnehmerliste. Sogar aus Australien und Asien seien Gäste angereist. Aus Deutschland sind u.a. Erwin Linnenbach, Olaf Hopp, Torsten Rüther, Lutz Kuckuck und Kristian Kropp gekommen.
Einen Stimmungsaufheller präsentierte gleich zu Anfang Mark Barber vom Advertising Bureau in UK, eine Initiative, die von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern getragen wird und die die Bedeutung des Radios als Medium herausstreichen soll. Barber verwies auf eine Studie, wonach das Radio von allen Medien unter den Nutzern die meisten Glücksgefühle auslöst. Studienergebnisse, mit denen die Radiobranche in Großbritannien bereits sehr erfolgreich unter Werbungtreibenden unterwegs ist. Angeblich sei deshalb dort der Anteil des Mediums im Werbemarkt gestiegen.
Bis Freitag Mittag dauert das Networking der Radiomacher im Basement des Museums noch an. Einer der letzten Vorträge passt dabei perfekt zum Austragungsort Barcelona. Titel: Radio und Fußball - Ein perfektes Match? Im nächsten Jahr sollen, so die Gerüchte, die Radiodays Europe übrigens in Berlin stattfinden.