
BVDW:
Ranking: Das sind die kreativsten Digitalagenturen
Serviceplan verteidigt Platz eins. Denkwerk belegt Platz zwei und Grey den dritten Rang: Das sind die Gewinner des digitalen Kreativrankings 2015, das der BVDW in Zusammenarbeit mit W&V und Horizont veröffentlicht. Hier geht's zu den Top 30.
Beim übergeordneten Kreativranking landete Serviceplan nur auf Rang sechs. Umso mehr dürfte die Gruppe die Digital-Auswertung freuen: Sie verteidigt mit großem Punkteabstand den ersten Platz im Digitalen Kreativranking des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Mit großem Vorsprung auf die Agentur Denkwerk auf Rang zwei. Auf der Serviceplan-Gewinnerliste stehen vorwiegend Projekte für große Kunden, darunter die AOK, BMW und Sky. "Lieber mit 20 Arbeiten auf Platz drei als mit einer auf Platz eins", sagt Serviceplan-Kreativchef Alex Schill.
Zum zweiten Mal in Folge hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) in Kooperation mit W&V und Horizont die besten Agenturen in der digitalen Kreation ausgemacht. Voraussetzung: Die Firmen mussten ihre Arbeiten sowohl bei wichtigen Kreativwettbewerben wie dem ADC eingereicht haben, aber auch bei reinen Digital-Veranstaltungen wie den Webbys oder dem Deutschen Digital Award. Hier gibt es das vollständige Ranking als PDF zum Download.
Insgesamt ergibt sich unter den Platzierten daher auch eine ausgewogene Mischung von klassisch ausgerichteten Werbeagenturen wie Grey und reinen Digitalschmieden wie etwa Syzygy. Weil die Auswertung noch jung ist, lassen sich keine nachhaltigen Veränderungen über Jahre ausmachen. Bemerkenswert ist allerdings, wie viel Bewegung im Ranking ist: Neben Serviceplan konnten lediglich drei weitere Agenturen ihre Platzierungen unter den Top Ten verteidigen: La Red (Platz fünf), Heimat (Platz sechs) und Scholz & Volkmer (Platz neun). Alle anderen auf den vorderen Plätzen sind Neueinsteiger.
Spannend ist vor allem die Entwicklung von Denkwerk: Vom 18. Rang im Vorjahr klettert die Kölner Agentur auf Platz zwei. Man darf Geschäftsführer Jochen Schlaier dabei zur Ehrlichkeit gratulieren. Er sagt, die Begründung dafür sei profan: "Wir haben schlicht und einfach mehr und konsequenter eingereicht als in den Jahren zuvor.“ Seine Firma hat mit vielen verschiedenen Projekten gewonnen, darunter Corporate-Websites, einem aus Daten generierten Logo, einer App. Mithilfe von Pixeln und Smartphones ließ sie auf einem Fenster des Kölner Doms ein Gemälde von Gerhard Richter digital erstrahlen.
Der Drittplatzierte, Grey Berlin, ist in Awardangelegenheiten 2015 erfahrener Profi: Mit der akustischen Nachbildung der Berliner Mauer zum Mauerfalljubiläum 2014 räumten die Werber so ziemlich alle wichtigen Kreativpreise ab. Im Kreativranking reichte dies für den sechsten Rang, in der Sonderwertung digital für Platz drei.
Wenn es um die wichtigsten und besten Projekte geht, darf man übrigens La Red nicht außer Acht lassen. Im Digital-Ranking landet die Hamburger Agentur zwar „nur“ auf Rang fünf – dafür hat sie mit dem Onlinerennspiel „GT Ride“ für Kia eine der richtungsweisenden Arbeiten abgeliefert. In dem 3-D-Game baut man sich mit seinem Smartphone durch Bewegungen die eigene Rennstrecke.
Serviceplan-Kreativchef Schill wird auch in der Wettbewerbssaison 2016 wieder einreichen, so viel ist sicher. Vergangene Woche erst hat er eine Onlineanwendung für Whatsapp vorgestellt, mit deren Hilfe Flüchtlinge in Deutschland Deutsch lernen können. Die 80.000 Downloads sprechen für sich.