"Barçagate"-Affäre:
Razzia beim FC Barcelona - Führungsspitze verhaftet
Bei einer Razzia im Stadion des FC Barcelona sowie in Privatwohnungen sind vier aktuelle und ehemalige Top-Funktionäre des Clubs in Polizeigewahrsam genommen worden. Der Verein ist derzeit führungslos.
Die katalanische Polizei hat bei einer Razzia Büroräume im Stadion des spanischen Topclubs FC Barcelona durchsucht. Außerdem wurden sowohl im Camp Nou als auch in Privatwohnungen vier aktuelle und ehemalige Top-Funktionäre des Clubs in Polizeigewahrsam genommen. Medienberichten zufolge soll es sich dabei unter anderem um den vor wenigen Monaten zurückgetretenen Barça-Präsidenten Josep Maria Bartomeu und den mit ihm abgetretenen Club-CEO Oscar Grau handeln.
In den Mitteilungen der Polizei und des Clubs zu den Durchsuchungen war von Festnahmen noch keine Rede: Die entsprechenden Medienberichte wurden aber nicht dementiert. Die Razzia und Verhaftungen stehen im Zusammenhang mit der sogenannten "Barçagate"-Affäre. Vereinsfunktionäre werden beschuldigt, im vergangenen Jahr eine Verleumdungskampagne gegen Spieler und andere Personen initiiert zu haben, die sich kritisch gegenüber der damaligen Clubführung geäußert hatten. Zu den Opfern sollen Superstar Messi und Barça-Kapitän Gerard Piqué gehört haben. Außerdem geht es um Vorwürfe der Korruption sowie um den Vorwurf der "unlauteren Verwaltung".
Der künftige Barça-Präsident soll am kommenden Sonntag gewählt werden. Die Abstimmung bei dem hochverschuldeten Verein sollte ursprünglich am 24. Januar stattfinden, musste aber wegen der Pandemie verschoben werden. (dpa/mw)