
Reader’s Digest USA: Gläubigerschutz beantragt
In den USA hat die Reader’s Digest Association den angekündigten Konkursantrag eingereicht. Dadurch will der Verlag seine Schuldenlast von 2,2 Milliarden Dollar reduzieren. Alle internationalen Reader’s-Digest-Töchter seien von der Insolvenz nicht betroffen.
In den USA hat die Reader’s Digest Association (RDA) den bereits angekündigten Konkursantrag eingereicht. Dadurch will der Verlag des gleichnamigen Magazins seine Schuldenlast von 2,2 Milliarden Dollar (rund 1,6 Milliarden Euro) auf 550 Millionen Dollar (390 Millionen Euro) reduzieren. Wie das Unternehmen mit Sitz im Bundesstaat New York mitteilt, haben mehr als 80 Prozent der Hauptkreditgeber dem Restrukturierungsplan bereits zugestimmt.
Der Insolvenzantrag betreffe ausschließlich Reader’s-Digest-Unternehmen in den USA, betont die deutsche Tochtergesellschaft, der Verlag Das Beste GmbH in einer Pressemitteilung. Alle anderen Reader’s-Digest-Gesellschaften, von Europa bis Australien, führten ihre Geschäfte unverändert weiter. Die Geschäfte des Stuttgarter Verlags Das Beste, die Titel in Deutschland, Österreich und der Schweiz umfassen, seien „stabil und hochprofitabel“.
Die Begründung: Die Schulden der Reader’s-Digest-Mutter stammten nicht aus dem operativen Geschäft, das aktuell auch nicht betroffen sei, teilt das US-Unternehmen mit. Sie resultierten aus der Übernahme durch Ripplewood Holdings. 2007 hatte die Investorengruppe den Verlag gekauft und von der Börse genommen. Den Kauf finanzierte sie durch neue Schulden und bürdete diese dem Verlag auf.
„Reader's Digest“ ist nach Angaben des Verlags mit 50 verschiedenen Ausgaben die auflagenstärkste verkaufte Monatszeitschrift der Welt. Der Konzern hat demnach Büros in 44 Ländern.