
Recherche-Plattform:
Red Bull sucht die wahren News
Der Red-Bull-Gründer Mateschitz profiliert sich im Kampf gegen Fake-News. Er plant die Einrichtung einer journalistischen Organisation, die den Bürger "näher an der Wahrheit" informieren soll.

Foto: Red Bull
Dietrich Mateschitz, Gründer und Chef von Red-Bull, will seinem Medien-Imperium noch einen weiteren Leuchtturm hinzufügen: Er plant die Einrichtung einer journalistischen Recherch-Plattform, um die Bürger besser zu informieren. Finanziert wird das Projekt durch die Red-Bull Stiftung Quo Vadis Veritas. Das Projekt soll unabhängig von Red Bull und dessen Servus TV operieren, betonten die Macher gegenüber "Der Standard". Die österreichische Zeitung zitiert Mateschitz mit den Worten, dass er die Berichterstattung aktueller Medien "einseitig und unvollständig" einschätze.
Medienkonsumenten sollten nun mit dem Projekt die Möglichkeit haben, "näher an die Wahrheit heranzukommen, indem Informationen geliefert, aber keine Meinungen ausgebreitet werden," heißt es von Seiten Red Bulls dazu. Den neuen Recherche-Verbund soll der ehemalige "Presse"- und "Nzz.at"-Chefredakteur und heutige Servus TV-Moderator Michael Fleischhacker leiten. Seit dem 1. April baut er gemeinsam mit dem kaufmännischen Leiter Niko Alm eine entsprechende Redaktion auf.
In einem umstrittenen Interview mit der "Kleinen Zeitung" hatte Mateschitz sich ausführlich und provokant zu seinen eigenen politischen Ansichten, zur Flüchtlingsfrage, zu Russland-Sanktionen und zu seiner Meinung zu Donald Trump geäußert. Unter anderem sprach er auch über seine Sport-Sponsoring-Aktivitäten und über den eigenen Umgang mit der Marke Dietrich Mateschitz: "Ich entziehe mich nicht der Öffentlichkeit, ich bin jeden Tag privat oder beruflich irgendwo unterwegs. Ich gebe Sport- und Wirtschaftsfachmedien auch Interviews. Was ich jedoch nicht tue, ist, mich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit in Medien zu pressen. Mir ist die Zeit dafür zu schade."