
Rewe investiert Millionen in Pennys Markenauftritt
Die Rewe Group will weiter in seine marode Discounttochter Penny investieren. 150 Millionen Euro sollen in die Umpositionierung fließen, die von Serviceplan gestaltete Kampagne weitergehen.
Die Rewe Group will weiter in seine marode Discounttochter Penny investieren. 150 Millionen Euro sollen in die Umpositionierung fließen, die von Serviceplan gestaltete Kampagne weitergehen.
Dies vermeldet das Branchenblatt "Lebensmittel-Zeitung" in seiner heute erschienenen Ausgabe. Rund 800 Filialen des Discounters, der im vergangenen Jahr dem Rewe-Konzern rund 140 Millionen Euro Verlust eingebracht haben soll, sollen modernisiert, rund 150 unrentable Standorte geschlossen werden. Außerdem soll im kommenden Frühjahr eine Dachmarken-Kampagne gestartet und die neuen Logofarben - Rot-Weiß wie die von Rewe - vorgestellt werden. Dem Vorbild der Rewe-Supermärkte entsprechend, die vor Jahren gleichsam über Nacht auf einen einheitlichen Dachmarkenauftritt umgestellt wurden (Agentur: Zum goldenen Hirschen), soll es auch bei Penny einen „Big Bang“ in der Kommunikation geben. „Rewe ohne Penny gibt es nicht“, machte Rewe-Boss Alain Caparros, allen Spekulationen ein Ende, der Kölner Handelskonzern wolle die defizitäre Discounttochter abstoßen oder schließen.
Rewe versucht seit Jahren, die marode und abgeschlagen auf dem vierten Platz der größten Discountunternehmen vor sich hindümpelnde Tochter auf Vordermann zu bringen. Der Versuch des Handelsmanagers Armin Rehberg, Penny mit neuem Sortiment und hoher Preisaggressivität umzupositionieren, scheiterte bereits nach kurzer Zeit. Rehberg musste Ende 2010 gehen. Im März dieses Jahres heuerte Penny Serviceplan als Leadagentur an. Die Münchner setzten sich im Pitchfinale gegen Vasata Schröder Florenz aus Hamburg durch. Die aktuelle Kampagne, die auch im TV läuft, gilt als erfolgreich. Der Werbeetat von Penny wird auf rund 180 Millionen Euro brutto taxiert.