
Rodenstock: Göttgens geht
Nach knapp zwei Jahren hat Ex-BBDO-Chef Olaf Göttgens den angeschlagenen Brillenhersteller Rodenstock wieder verlassen - "auf eigenen Wunsch", wie es offiziell heißt.
Ex-BBDO-Chef Olaf Göttgens hat nach knapp zwei Jahren den in Turbulenzen geratenen Brillenhersteller Rodenstock wieder verlassen.
Laut Rodenstock geht der CEO auf „eigenen Wunsch“. Hintergrund der Demission dürfte der gescheiterte Weiterverkauf des hochverschuldeten Brillenherstellers sein. Der Mehrheitseigener, der Finanzinvestor Bridgepoint, wollte Rodenstock an die Beteiligungsfirma Trilantic verkaufen, die wiederum dem Eigentümer des Schweizer Luxuskonzerns Richemont, Johann Rupert, gehört. Dieser Deal ist vor wenigen Tagen geplatzt. Göttgens hatte sich laut Presseberichten von dieser Verbindung viel versprochen. Seine Aufgaben werden nun von den drei anderen Vorstandsmitgliedern übernommen.
Der promovierte Betriebswirt hatte mit seinen letzten beruflichen Engagements wenig Glück. Als CEO war er für BBDO Germany nur etwa ein Jahr tätig gewesen, Ende 2005 wechselte er als Markenchef der Mercedes Car Group zum Daimler Konzern, von wo er Ende 2008 zu Rodenstock wechselte. Seine Nachfolge trat seinerzeit der jetzige Markenchef Anders-Sundt Jensen an.