Im SWR Fernsehen wird für jede Sendung hinterfragt, ob sie im Zentrum des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags steht, ob sie die journalistische Qualität bietet, die das Publikum vom SWR erwartet, ob sie ihr Publikum erreicht, und ob sich dasselbe Ziel mit weniger Mitteln erreichen lässt. Hilfreich sei hier ein Strategieprozess, der sei schon vor einiger Zeit angestoßen worden ist, um das SWR Fernsehen an den Wandel der Zeit anzupassen, so der Intendant. Am Ende steht auch hier ein Einsparvolumen von bis zu 25 Prozent.

Die Sparanstrengungen will Bourdgoust so weit wie möglich ohne Entlassungen hinbekommen. Hierbei helfe die natürliche Fluktuation. Im Zeitraum zwischen 2013 und 2020 gingen etwa 1000 Mitarbeiter in Ruhestand. Peter Boudgoust: "Der SWR 2020 wird schlanker, aber nicht schlechter sein als der SWR 2010." Nötig sei dieser Sparkurs, weil sich die Schere zwischen steigenden Kosten und rückgängigen Einnahmen immer weiter öffne. Das trifft nun auch die großen ARD-Anstalten, nachdem kleinere wie der RBB schon Programm gestrichen haben.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.