
Schubries spricht für WAZ-Verlegerfamilie Funke
Die Verlegerfamilie Funke, die die Hälfte des Essener WAZ-Konzerns kontrolliert, hat einen neuen Sprecher. Klaus Schubries löst turnusgemäß den Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner ab.
Die WAZ-Gesellschafterfamilie Funke hat einen neuen Sprecher. Ab Mai übernimmt Klaus Schubries die Geschäftsführung der Funke-Familien-Gesellschaft. Dort haben die Nachkommen des Verlagsgründers Jakob Funke ihren 50-Prozent-Anteil am Essener Zeitungskonzern ("Westdeutsche Allgemeine Zeitung", "Neue Rhein-Zeitung"/ "Neue Ruhr-Zeitung") gebündelt. Der Diplom-Ingenieur Schubries ist Ehemann der Funke-Tochter Renate. Renate Schubries firmiert offiziell als Geschäftsführerin der Funke-Firma, ihr Gatte aber leitet als ihr Bevollmächtigter die Geschäfte.
Zwischen den drei Stämmen der Funkes wechselt die Sprecherrolle turnusmäßig alle fünf Jahre. Zuletzt vertrat der Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner die Interessen der Famlie. Er ist Adoptivsohn der Funke-Filia Gisela Holthoff und agierte mit einer Vollmacht seines Stiefbruders Frank Holthoff. Den dritten Funke-Stamm bildet die Familie der jüngsten Funke-Tochter Petra Grotkamp, Ehefrau des langjährigen WAZ-Geschäftsführers Günter Grotkamp. Der Funke-Clan machte in den letzten Jahren mit zahlreichen Streitigkeiten Schlagzeilen. Seit 2008 ist jedoch so etwas wie ein Burgfrieden eingekehrt. Die andere Hälfte des WAZ-Konzerns kontrolliert die Familie des zweiten Verlagsgründers Erich Brost.