
Urteil:
Seitenbacher-Erpresser zu fünf Jahren Haft verurteilt
Ein 63-jähriger Mann aus Neubrandenburg, der vom Seitenbacher-Gründer Willi Pfannenschwarz eine Million Euro erpressen wollte, ist zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Für die einen ist er Kult, für andere eine Hassfigur. Doch Fakt ist: Der Gründer und Chef von Seitenbacher Naturkost, Willi Pfannenschwarz, hat seine Firma und Marke binnen weniger Jahre sehr bekannt gemacht. Zehn Jahre nach der Gründung gehörte Seitenbacher bereits zu den fünf größten Müsliherstellern in Deutschland. Es war die aufdringliche "Lecker, lecker, lecker"-Werbung aus dem Radio, die Seitenbacher zu dieser enormen Bekanntheit verhalf. Gleichzeitg bringen seine Spots viele Zeitgenossen auf die Palme, gerade auch unter professionellen Werbern. Pfannenschwarz, der eigentlich Rockmusiker werden wollte, produziert die Spots selbst: nachts, im Keller, im eigenen Tonstudio.
Ein 63-jähriger Mann aus Neubrandenburg ist vom Landgericht Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) nun zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil er vom Seitenbacher-Chef eine Million Euro erpressen wollte. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, hatte er in einem Brief gedroht, bei Nichtzahlung die Zwillingstöchter des Mittelständlers von Scharfschützen erschießen zu lassen und Seitenbacher-Produkte in den Supermärkten zu vergiften.