
Kreation:
Serviceplan und IGFM nehmen Waffenindustrie aufs Korn
Mit einem raffinierten Spot trommeln Serviceplan und die IGFM gegen Waffenexporte. Obwohl auf den ersten Blick ein ganz anderer Eindruck entsteht…
Die Kamera zeigt dunkles Metall, Holz und eine klickende Mechanik. Ein Verkäufer spricht von Produkten, die die Welt verändert haben. Als ginge es um neue High-Tech-Artikel von Markenherstellern. Das geht es auch. Allerdings handelt es sich dabei um Sturmgewehre, Granatwerfer und Panzer.
Am Ende des Clips sind Kriegsszenen, Verwundete und Tote zu sehen. Und der wahre Absender: die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sie gehört seit 2009 zum Kundenkreis von Serviceplan. Jetzt kann die Münchner Agenturgruppe die Zusammenarbeit ausweiten. Das Filmprojekt allerdings hat Serviceplan pro bono gestemmt.
Der Kurzfilm trägt den Titel „Beautiful Beast“ und läuft online auf Youtube sowie – thematisch passend – als Trailer vor dem Kinofilm „Django Unchained“ von Quentin Tarantino. Mit dem Clip wollen Agentur und Kunde um Unterschriften für eine neue IGFM-Petition werben. Darin fordert die Organisation strengere Kontrollen bei der Lizenzherstellung und dem Export von Waffen.
Der Gedanke hinter dem Film war, „die Diskrepanz zwischen dieser erstklassigen Verarbeitungsqualität und ihrer tödlichen Folgen“ auf den Punkt zu bringen, sagt Christoph Everke, Kreativgeschäftsführer von Serviceplan Campaign. Er hat die Idee zu dem Clip mit seinem Team entwickelt. Regie führte Oliver Würfell, die Produktion steuerte Mr. Bob Films, Berlin. Musik und Ton stammen von Mona Davis. Die 3-D-Animationen der Waffe hat Uncle, Berlin, gemeinsam mit Acht aus Frankfurt realisiert.