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Sky Sport zieht mit Werbe-Clip großen Ärger auf sich
Eine Formel-1-Saison voller Kontroversen ist zu Ende gegangen, und kurz vor dem Finale handelte sich Pay-TV-Sender Sky auch noch einen Shitstorm ein. Grund ist eine Werbung, die der Sender in Großbritannien ausstrahlte.

Foto: Shutterstock/Cristiano Barni
Kurz bevor Max Verstappen sich in Abu Dhabi gegen Lewis Hamilton in einem umstrittenen Rennen als Formel-1-Weltmeister durchsetzen konnte, leistete sich Bezahlsender Sky eine Marketing-Entgleisung.
Sky Sports UK zeigte in seiner Vorberichterstattung zu dem Rennen einen weihnachtlich aufbereiteten Werbe-Clip, der den Zuschauern ein frohes Fest wünschte - und dabei den Horror-Crash von Hamiltons Konkurrenten Verstappen zeigte.
Beim Rennen in Silverstone waren die beiden Top-Anwärter auf den WM-Titel bei 200 Kilometern pro Stunde kollidiert. Verstappen musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, trug jedoch keine bleibenden Verletzungen davon. Ein zweiter Spot von Sky Sports UK verwurstete den Unfall aus dem Rennen in Monza, bei dem es lediglich Blechschäden gegeben hatte.
Kurze, aber heftige Reaktion
Schnell kochten auf Social Media die Emotionen hoch. Als “krank”, “geschmacklos” und “respektlos” wurde die Werbung auf Twitter bezeichnet.
Auch Verstappens Rennstall Red Bull kritisierte die Werbe-Aktion scharf. “Wir sind extrem enttäuscht! Dass man Werbung mit einer Szene macht, die jemanden ins Krankenhaus befördert hat, ist sehr, sehr schlechter Geschmack. Wir hoffen, dass sie es in Zukunft unterlassen”, zitiert die “Bild” einen Sprecher von Red Bull.
Dass der Shitstorm nur von kurzer Dauer war, ist dem schnellen Zurückrudern von Sky geschuldet. Das Unternehmen nahm die Clips von seinen Social-Media-Kanälen und bezeichnete die Werbe-Strategie als “eindeutigen Fehler”. “Wir haben uns bei Max, Lewis und ihren Teams dafür entschuldigt, dass wir Bildmaterial zweier Unfälle der beiden für eine Weihnachtswerbung benutzt haben”, schrieb Sky Sports auf Twitter.
Obwohl Sky Sports UK Landsmann Hamilton die Daumen gedrückt haben dürfte, könnte der Sender letztlich dankbar über den Ausgang des Rennens in Abu Dhabi sein, in dem Verstappen sich den Titel geholt hatte. Denn in all der Kontroverse um die Safety Car und den Triumpf des Niederländers könnte das große Marketing-Fettnäpfchen des Bezahlsenders womöglich schnell wieder vergessen sein.