Sky und Telekom liegen im Clinch
Die Telekom hat vor dem Landgericht Hamburg eine Einstweilige Verfügung gegen die Kündigung der Pay-TV-Plattform Sky (früher Premiere) erwirkt. Nach der Entscheidung des Hamburger Landgerichts bleibt Sky laut Onlinebericht nur noch das ordentliche Kündigungsrecht mit entsprechenden Fristen.
Die Telekom hat vor dem Landgericht Hamburg eine Einstweilige Verfügung gegen die Kündigung der Pay-TV-Plattform Sky (früher Premiere) erwirkt. Der Münchner Bezahlsender hatte, wie jetzt offiziell wurde, bereits vergangene Woche die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom gestoppt. Der Abokanal will seine Programmpakete nicht mehr in das Internet-Fernsehangebot der Telekom einspeisen lassen. Gespräche würden zur Zeit geführt, heißt es bei Welt Online.
Nach der Entscheidung des Hamburger Landgerichts bleibt Sky laut Onlinebericht nur noch das ordentliche Kündigungsrecht mit entsprechenden Fristen. Sollte Sky diesen Weg wählen, müsse der Sender jedoch für zwei Jahre auf den Internet-Übertragungsweg verzichten, heißt es weiter. Die Telekom habe in ihren Vertrag mit Premiere eine Exklusivitätsklausel schreiben lassen. Somit darf Sky seine Pakete nicht auf einer anderen Internet-TV-Plattform anbieten.
Die Telekom will den Nutzern ihres Internet-TV-Angebotes Entertain die Sky-Pakete indes auch in Zukunft anbieten. „Fallen diese Pakete weg, ist das für uns aber keine Katastrophe“, heißt es bei der Telekom. Neukunden können derzeit bei der Telekom keine Sky-Pakete buchen, die Angebote sind auch von der Telekom-Website verschwunden. „Wir verhandeln derzeit“, heißt es bei Sky und der Telekom dazu.
Sowohl Sky als auch die Telekom mit ihrem IPTV-Angebot „Liga Total“ übertragen in der neuen Fußball-Saison alle 612 Spiele in der Bundesliga und 2. Liga live. Sky besitzt neben den Pay TV-Rechten und Internet-Rechten für die Bundesliga auch die Übertragungsrechte für die Champions League und Europa League. Die Telekom hat von der Deutschen Fußball Liga (DFL) die sogenannten IPTV-Rechte (Internet-Protokoll-Fernsehen) gekauft, hat aber keine Lizenzen für die internationalen Wettbewerbe.
Indes schreibt das "Handelsblatt ", dass sich bisher nur rund 30.000 Kunden das Bundesliga-Paket "Liga total" bei der Telekom gesichert haben. Insgesamt konnte die Deutsche Telekom 700.000 Kunden für Entertain gewinnen. Bis Ende des Jahres sollen es eine Million sein. Bei vermeintlichen Kosten von 60 bis 65 Millionen Euro pro Saison für die Fußball-Rechte ein herbes Verlustgeschäft. Die Telekom wollte sich laut "Handelsblatt" nicht zu den Zahlen äußern.
