
Markenstrategie:
So soll Thjnk die Marke Bahlsen verjüngen
Ein neues Design, mehr Geld für Werbung - so will Kekshersteller Bahlsen seine Marke attraktiv für Jüngere machen. Seit Frühjahr arbeitet Thjnk, Berlin, an diesem Neuanfang. Erste Ergebnisse sind aber erst ab Mai 2014 zu sehen.
Schon seit diesem Frühjahr tüftelt ein Team rund um Agenturfrau Karen Heumann bei Thjnk in Berlin an einem neuen Auftritt für die Traditionsmarke Bahlsen. Jetzt hat das Hannoveraner Unternehmen erstmals erklärt, wie denn die Zukunft aussehen soll: Bahlsen bekommt ein überarbeitetes Design, allerdings bleibt davon das Corporate-Logo unberührt. Die neugestalteten Packungen finden jedoch erst im Mai 2014 ihren Weg in den Handel. Die begleitende Kampagne folgt sogar noch später, denn die Norddeutschen wollen zuerst das Ende der Fußball-Weltmeisterschaft (12. Juni bis 13. Juli) abwarten.
Das erklärte Ziel: Der Kekshersteller will sich attraktiv für Jüngere machen. Die "Süddeutsche Zeitung" zitiert Unternehmenschef Werner M. Bahlsen in ihrer Dienstagsausgabe: "Die Marke Bahlsen ist zu alt geworden." Er verspricht: "Wir müssen manche Dinge radikaler machen", so Bahlsen. Helfen sollen bei dieser Verjüngungskur unter anderem eine abgeänderte Produkt-Strategie mit kleinere Packungen und neuen Sorten wie Brownies.
Marketing-Chef Kamran Wührmann bekommt zudem offenbar auch ein höheres Werbebudget. In diesem Jahr flossen rund 35 Millionen Euro weltweit in Marketingmaßnahmen. Vor Journalisten hatte der Boss des Keksherstellers eine Erhöhung um ein Drittel angekündigt.
Schon jetzt macht Bahlsen erste Versuche, das Herz der Youngsters zu erobern. So hat das Unternehmen im August zusammen mit den zwei Lifestyle-Bloggerinnen Christine Neder und Vanessa Hülse Kekse verschenkt. Die Damen haben ihre Erlebnisse mit dem Gebäck auf ihren Seiten www.lilies-diary.com und www.vs-world.net festgehalten (Agentur: Häberlein & Mauerer, München).
Die Produktfamilie Leibniz und ihr Ableger Pick-Up sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Die Marke mit der blauen Schrift und der Grundfarbe Gelb adressiere schon ein jüngeres Publikum, so ein Unternehmenssprecher gegenüber W&V Online. Außerdem gehört noch die Zwieback-Marke Brandt zum Portfolio.