
SE-Struktur für die Mediengruppe:
So stellt sich Burda neu auf
Im Verwaltungsrat der neuen Hubert Burda Media SE sitzen nun auch die Burda-Erben Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler. Die Details.

Foto: Hubert Burda Media
Die Hubert Burda Media Gruppe ("Focus", "Bunte", "Chip", "Freundin", Xing) gibt sich eine neue Struktur und bringt den Nachwuchs in Stellung: Für die Geschäftsleitung des Konzerns ist künftig eine Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz in Offenburg zuständig - lateinisch: Societas Europaea, deshalb abgekürzt SE. Zum Verwaltungsrat gehören neben Verleger Hubert Burda nun auch dessen Kinder Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler. Den Vorsitz des Verwaltungsrats übernimmt Paul-Bernhard Kallen, Vorstandsvorsitzender der Hubert Burda Media Holding KG.
"Paul-Bernhard Kallen ist eine Unternehmerpersönlichkeit an der Spitze, die einerseits die erforderliche Kontinuität gewährleistet und andererseits die Transformation unserer Geschäfte entschieden vorantreibt", so der 77-jährige Hubert Burda in der Mitteilung vom Dienstag. Und: "Ich habe größtes Vertrauen, dass meine Kinder einmal ein sehr gut aufgestelltes, innovatives und zukunftsfähiges Unternehmen übernehmen werden."
Wie Burda aufgestellt ist
Das Medienunternehmen mit rund 10.400 Mitarbeitern bleibt aber zu 100 Prozent im Familienbesitz. Die Gesellschaftsanteile liegen zu je knapp 37,5 Prozent bei Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler und zu etwa 25,1 Prozent bei Hubert Burda. Der Umsatz der Hubert Burda Media lag im vergangenen Jahr bei 2,25 Milliarden Euro.
Das Familienunternehmen, das inzwischen weltweit aktiv ist, wurde bereits 1903 gegründet. 1949 erschien die erste Ausgabe von "Burda Moden", 1978 das erste Computermagazin des Verlags. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Hubert Burda 1986 das Stammgeschäft mit 15 Zeitschriften und den Druckereien.
Wie sich die Verlagsbranche neu aufstellt - das finden Sie in diesem Dossier im Überblick.