Auch selbst sind die Kleinsten heute kaufkräftig: Etwa die Hälfte der Sechs- bis Neunjährigen und 70 Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen erhalten wöchentlich Taschengeld. Hier zeigt sich der Viacom-Studie zufolge das hohe Vertrauen der Eltern in ihre Kinder: Über die insgesamt rund drei Milliarden Euro an eigener jährlicher Kaufkraft darf der Nachwuchs demnach selbst entscheiden. Überhaupt: Zwei Drittel der befragten Eltern bestätigen, mit ihren Kindern ein deutlich engeres Verhältnis zu haben, als dies früher mit den eigenen Eltern der Fall war. Dies mündee in hohem Vertrauen, heißt es in dem VIMN-Werk: Neun von zehn Eltern geben an, im Rahmen von Einkäufen die Meinung ihres Kindes wertzuschätzen. Und weitere 39 Prozent bestätigen, dass ihr Kind in einigen Produktbereichen ein größeres Wissen hat als sie selbst – insbesondere bei klassischem Spielzeug und Gaming.

Und woher weiß das Kind, was seine Eltern kaufen sollen? Das Fernsehen und die TV-Werbung sind die wichtigsten medialen Informationsquellenfür die jüngsten Menschen, um auf neue Produkte aufmerksam zu werden - neben persönlichen Gesprächen mit Eltern und Freunden. Acht von zehn Kindern geben laut der Viacom-Studie "Little Big Influencers" an, regelmäßig mit ihren Eltern über Fernsehwerbung zu sprechen. "Die hohe Haushaltsabdeckung und Nutzung von digitalen Geräten wie Laptops, Tablets und Smartphones zeigen dabei die zunehmende Wichtigkeit des Multiplatform-Targeting für Werbetreibende", heißt es mit Blick auf das neue Medienverhalten.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.