
TV- und Kino-Star:
So trauert die Branche um Robin Williams
Robin Williams wurde nur 63 Jahre alt. Sein plötzlicher Tod löste auf der ganzen Welt Trauer und Schock aus. Hollywood und die Medien reagierten mit vielen Trauerbekundungen.
Das Fernsehen hat Robin Williams bekannt gemacht, das Kino machte ihn zu einem der beliebtesten Stars weltweit: Der Hollywood-Star ist tot. Der Komiker und Oscar-Preisträger wurde am Montag leblos in seinem Haus bei San Francisco gefunden. Vermutlich hat sich Williams, der unter Depressionen litt, das Leben genommen. Die Todesursache werde aber noch untersucht, teilt die Polizei mit. Williams wurde 63 Jahre alt. Sein plötzlicher Tod löste auf der ganzen Welt Trauer und Schock aus. Hollywood reagierte mit vielen Trauerbekundungen.
"Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen", schrieb Williams Ehefrau Susan Schneider in einer Erklärung auch an die Nachrichtenagentur "dpa". "Mein Herz ist völlig gebrochen." Sie hoffe, dass in den Erinnerungen nicht sein Tod, sondern "die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, das er Millionen gab" vorherrschen werden. Williams war mit der Grafikdesignerin Schneider seit Oktober 2011 verheiratet.
Als "Mrs. Doubtfire" brachte er Millionen zum Lachen, im "Club der toten Dichter" ebenso viele zum Nachdenken. Und manchmal, etwa in "Good Morning, Vietnam", gelang ihm beides gleichzeitig. Für seine Rolle als einfühlsamer Psychotherapeut in "Good Will Hunting" hatte er 1998 den Oscar bekommen. Zuletzt war er in den Filmen "Der Butler" (2013) und "The Big Wedding" (2012) im Kino zu sehen. Für die Comedy-Fortsetzung "Nachts im Museum - Das Geheimnisvolle Grabmal", die im Dezember starten soll, stand er noch bis vor kurzem vor der Kamera. Nach seinem plötzlichen Erfolg als Fernsehkomiker Ende der 70er Jahre hatte Williams nach eigenen Angaben reichlich Kokain und Alkohol konsumiert. Nach langer Abstinenz war er 2006 rückfällig geworden. Der Schauspieler legte eine Drehpause ein und ging erneut in Behandlung.
Sonderprogrammierungen zu Ehren von Robin Williams werden rasch ins TV gehievt. So verkündet unter anderem bei Sky und Tele 5. So wird etwa das Special "In Memoriam: Robin Williams" bei Snap im Abruf zu haben sein – mit Stücken wie "Mrs. Doubtfire" und "Insomnia". Den Auftakt bildet die Oscar-prämierte Tragikomödie "Der König der Fischer" am heutigen Dienstagabend um 22.00 Uhr auf Sky Emotion, in der Williams den obdachlosen Geschichtsprofessor Parry verkörpert. Tele 5 zeigt am Mittwoch zur besten Sendezeit am Hauptabend spontan "Birdcage - ein Paradies für schrille Vögel". Das ZDF schiebt am Mittwoch um 22.45 Uhr den Thriller "Insomnia - Schlaflos" aus dem Jahr 2002 ein. Die ARD ändert am Donnerstag das Programm und strahlt um 0.35 Uhr den Spielfilm "Zeit des Erwachens" aus. Und: So manch einer vertat sich in der Hektik nach dem Verbreiten der Nachricht ...
Update: "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga hat den verstorbenen Schauspieler auf ungewöhnliche Weise gewürdigt. Sie stieg am Dienstagabend auf ihren Moderatorentisch und erinnerte so in der ARD-Sendung an den Hollywood-Star. Eine Anspielung auf eine der bekanntesten Rollen Williams'. In "Der Club der toten Dichter" von 1989 hatte er als Lehrer seine Schüler zu freiem Denken anregen wollen. In einer Szene stand er auf einem Tisch und rezitierte Walt Whitmans Gedicht "O Captain! My Captain!".
In einem Storify-Stream dokumentiert W&V Online die Bestürzung über den Tod des beliebten Mimen Robin Williams.
ps/dl/dpa