Der Original-Passus von Afhüppe zu Steingart:

Gabor Steingart hat die Handelsblatt Media Group verlassen, was die Redaktionen der Gruppe sehr bedauern. Zu Recht hat unser Verleger Dieter von Holtzbrinck am Freitag vor allen Mitarbeitern gesagt: „Das Multitalent Gabor Steingart hat in wenigen Jahren zunächst das Handelsblatt, danach die gesamte Handelsblatt-Gruppe auf großartige Weise weiterentwickelt und erneuert, was höchsten Respekt und größten Dank verdient.” Dem kann ich mich, der ich mit Gabor acht Jahre Seite an Seite für die Erneuerung des Handelsblatts gekämpft habe, nur anschließen. Ich und die Handelsblatt-Redaktion wären diesen erfolgreichen Weg der Erneuerung gerne mit ihm weitergegangen. 

Auch ohne Gabor Steingart drehen wir die Uhr nicht zurück, sondern weiter. Die Digitalisierung unserer Angebote und die englischsprachige Ausgabe Handelsblatt Global treiben wir kraftvoll voran, der Live-Journalismus und damit die Nähe zu unseren Leserinnen und Lesern, wie wir sie im Handelsblatt Wirtschaftsclub seit Jahren praktizieren, bleibt unser Markenzeichen.
Und auch für mich gilt, was für Gabor Steingart und alle früheren Chefredakteure des Handelsblatts immer galt: Die publizistische Unabhängigkeit ist nicht verhandelbar. Sie muss nicht nur hochgehalten, sie muss täglich praktiziert werden. Oder um es mit Altkanzler Willy Brandt zu sagen: „Journalismus kann abdanken, wenn er harmlos wird.“

Für mich wie für die Handelsblatt-Redaktion ist die publizistische Unabhängigkeit das höchste Gut. Sie können sich darauf verlassen, dass das Handelsblatt weiter für unabhängigen, kritischen und fairen Journalismus steht.
In diesem Sinne grüßt Sie auf das Herzlichste Ihr 

Sven Afhüppe

Chefredakteur


Autor: Jochen Kalka

ist jok. Und schon so lange Chefredakteur, dass er über fast jede Persönlichkeit der Branche eine Geschichte erzählen könnte. So drängt es ihn, stets selbst zu schreiben. Auf allen Kanälen.