
Produktneuheit:
Sodastream entwickelt Sekt zum Selberschäumen
Angriff auf die Sektkellereien: Künftig kann man nicht nur Cola, sondern auch Sekt mit dem Sodastream-Sprudler selber herstellen.

Foto: Sodastream
Wenn schon, dann muss ein Vergleich mit den Besten her - mit Champagner und nicht mit irgendeinem Riesling-Sekt. Dabei ist das neue Produkt von Sodastream durchaus eine Riesling-Variante. Sozusagen konzentrierter Riesling, der mit Sodastream zum Schaumwein aufgesprudelt wird. Und zum Marktstart hat Sodastream Blindtests gegen Moet Chandon und Veuve Cliquot durchführen lassen. Mit dem werbetauglichen Ergebnis: Den Probandinnen schmeckte das Gesprudelte angeblich zu 76 Prozent, die Champagner-Konkurrenz lag 20, bzw. 10 Prozent darunter.
Mit der Produktneuheit will Sodastream vor allem im Weihnachtsgeschäft ordentlich viele Sektkäufer von den Vorteilen des Sprudelns überzeugen. Eine Pulle Konzentrat reicht dabei für 1,2 Liter Sekt mit 10-Prozent Volumenanteil Alkohol. Dies ist nicht der erste Versuch mit alkoholischem Konzentrat - ein Bier gab es schon im vergangenen Jahr.
Ein schlauer Schachzug von Sodastream im selbsternannten Kampf gegen die Plastikflut. Mit provokanten Angriffen auf Coca-Cola oder die Wasserindustrie hat Sodastream in den vergangenen Jahren die Kampagnen gefüllt und viel Echo in der Öffentlichkeit geerntet. Die letzte Kampagne mit Mayim Bialik aus "Big Bang Theory" auf den Spuren des "Homo Schleppiens", der Wasser immer noch in Wasserflaschen tragen muss, ist erst ein paar Monate alt:
Auch beim Super Bowl war so manche nasse Ohrfeige gegen die etablierten Getränkeriesen fällig. "Sorry Pepsi & Coke" hauchte 2014 Scarlett Johansson lasziv in die Kamera. Mit dem Ergebnis: Der Spot durfte bei Fox gar nicht erst gezeigt werden. Stattdessen ging er viral um die Welt:
Auch für den Sekt zum Selbstaufblasen soll es begleitende Werbemaßnahmen online geben. Agentur Stern aus Wiesbaden soll diese gestalten. Sicher allerdings ist, dass diese den Sektkellereien nicht unbedingt schmecken dürften.