
Spiegel TV streicht Stellen
Die Produktionsfima Spiegel TV wird umstrukturiert. Betroffen sind die Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und Berlin.
Die Produktionsfima Spiegel TV wird umstrukturiert. Betroffen sind die Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und Berlin.
Die geplante Schlankheitskur bei Spiegel TV, Fernsehtochter der Hamburger Spiegel-Gruppe, nimmt schneller als erwartet konkrete Formen an. Danach will Spiegel-TV-Geschäftsführer Fried von Bismarck an den Standorten Hamburg und Berlin insgesamt 8,5 Stellen abbauen. Dies bestätigt von Bismarck auf Anfrage gegenüber W&V. Die betroffenen Mitarbeiter erstellen Bewegtbilder für die Online-Aktivitäten des Verlagshauses, insgesamt arbeiten in diesem Bereich 35 Leute. Betriebsbedingte Kündigungen seien derzeit nicht beabsichtigt, heißt es. Die TV-Abteilung ist vom Abbau nicht tangiert.
Die vom Jobabbau betroffenen Spiegel-TV-Mitarbeiter sollen zudem bei Spiegel Online eine neue Beschäftigung finden. "Wir schaffen bei Spiegel Online sieben Stellen für TV-Videoreporter", erklärt von Bismarck. Ursprünglich sollten die Mitarbeiter erst Anfang nächsten Jahres Näheres über die neue Struktur erfahren. Jüngst wurden sie aber bereits auf einer Videokonferenz auf Veränderungen vorbereitet.
Anlass für den Umbau ist, dass sich bei Spiegel TV angeblich die Erlössituation für Online-Bewegtbild-Angebote nicht wie erwartet entwickelt hat, heißt es im Verlagsumfeld. "Die Auftragslage ist nicht rückläufig, sondern stabil", erklärt der Geschäftsführer. Dass von Bismarck zudem zu den Maßnahmen bei Spiegel TV gezwungen ist, liegt möglicherweise auch an fehlenden Investitionsmitteln. So hatte die Spiegel-Gruppe 2006 für drei Jahre Rückstellungen für Investitionen im Bereich Bewegtbild eingeplant. Diese Rückstellungen seien "Ende dieses Jahres planmäßig aufgebraucht", so der Geschäftsführer.