So recht Glauben schenken wollten damals aber viele Mitarbeiter Salomons Worten nicht. Sie waren beunruhigt und befürchteten, dass die Berater möglicherweise viel grundsätzlicher die Strukturen im Fernsehgeschäft der Spiegel-Gruppe unter die Lupe nehmen. Denn die Darmstädter entwickeln nicht nur neue Geschäftspläne, sie sind auch bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Due-Diligence-Analysen (Ermittlung der Werthaltigkeit) firm.

Spiegel TV leidet unter Auftragsrückgängen. Nach Angaben der Spiegel TV-Geschäftsführung hat das Unternehmen im Laufe des Jahres einige Formate und Sendeplätze verloren, für die es noch keine Anschlußssaufträge gibt. "Wir sind zwar aufgefordert, an der konkreten Entwicklung von Nachfolgeformaten mitzuwirken, entschieden ist aber noch nichts", betonte von Salomon jetzt. Grund für den Stellenabbau ist auch, dass die langjährige Kooperation mit dctp von Alexander Kluge erheblich eingeschränkt wurde. Als Partner von Vox würde dctp 52 Sendeplätze von Spiegel TV verlieren, hieß es.