Zum Inhalt von "Das Erwachen der Macht" waren bis zuletzt keine Details bekanntgeworden. Die Geheimhaltung sei allen nicht leicht gefallen, sagte Darsteller Oscar Isaac (36). "Aber es ist wie ein Geschenk. Wenn man jemandem ein Geschenk kauft, will man auch nicht, dass derjenige weiß, was darin ist, bevor er es aufmacht."

Die Fans sind weltweit gespannt, ob der Film die hochgelegten Erwartungen erfüllen kann. Einige Kritiker äußerten nur verhaltene Begeisterung - was aber auch mit einer Sperrfrist für Filmbesprechungen zu tun haben könnte. Den Premierengästen scheint es gefallen zu haben. TV-Produzent Steven Weintraub twitterte: "Ich sage nicht viel, bevor ich ihn noch einmal sehe, aber seid sicher: "Das Erwachen der Macht" ist der beste Sternenkrieg seit 1983... vielleicht 1980." Comedian Patton Oswalt schrieb auf Twitter: "JJ hat's geschafft."

Damit ist Regisseur J.J. Abrams gemeint, der vor einigen Jahren bereits die "Star Trek"-Reihe wiederbelebte. "Es ist surreal, es ist irrsinnig", sagte der 49-Jährige über die Stimmung auf der aufwendig gestalteten Weltpremiere. "Es ist komisch. Einerseits waren es drei Jahre voller Arbeit, andererseits frage ich mich, wie das alles so schnell vorbei gehen konnte." Er könne nicht sagen, welchen Stempel er der "Star Wars"-Reihe nun aufdrücke: "Ich sehe es nicht von diesem Standpunkt aus. Ich versuche, dem Meister zu dienen - und das ist immer die Geschichte mit den verschiedenen Rollen."

Zahlreiche Darsteller aus den ersten Filmen aus den 70er und 80er Jahren sind wieder mit dabei, wie Harrison Ford, der erneut die Rolle des Han Solo spielt. Der 73-Jährige kam in Begleitung seiner Ehefrau Calista Flockhart zur Weltpremiere. "In den 70ern wusste niemand, was er erwarten sollte, niemand hatte so etwas schon einmal gesehen - heute müssen wir den Erwartungen gerecht werden, die die ersten Filme gesetzt haben. Druck verspüre er dennoch nicht. "Man muss eine Geschichte mit den eigenen Erfahrungen und Instinkten erzählen, an sich selber glauben", sagte Ford. Carrie Fisher (59), die wieder die Rolle der Leia spielt, brachte ihre Tochter Billie Catherine Lourd mit auf den roten Teppich.

Aber auch neue Schauspieler sind dazugestoßen, wie Adam Driver, der Kylo Ren, einen Anhänger der dunklen Seite der Macht spielt. "Mit der Original-Besetzung zu arbeiten, war der Wahnsinn", sagte der 32-Jährige auf dem roten Teppich. "Ich bin mit "Star Wars" aufgewachsen und mir hat besonders gut gefallen, dass diese Original-Besetzung den jugendlichen Ehrgeiz hatte, den Film besonders gut zu machen."

Regisseur Steven Spielberg resümierte über den Erfolg der Weltraum-Saga: "Das kulturelle Event des ersten "Star Wars"-Films war wie eine seismische Schockwelle, die rund um die Welt lief - bevor es soziale Medien und das alles gab." Damals habe sich alles weltweit langsamer verbreitet, aber er sei sich schon damals sicher gewesen, dass es dauerhaft sein werde. "Kein Projekt in der Geschichte des Films hat so viel Feuer entfacht und ist so beständig", stellte der 68-Jährige fest.

"Das Erwachen der Macht" kommt am Donnerstag in die deutschen Kinos. Die Europa-Premiere in London sowie die Premierefeier in Berlin überträgt Disney live auf www.prosieben.de, www.bild.de sowie www.starwars.de. Es ist der siebte Film der Reihe und das erste "Star Wars"-Spektakel seit zehn Jahren. George Lucas ist allerdings nicht mehr dabei. Der Schöpfer der Sternenwelt hatte sein Imperium vor drei Jahren an Disney verkauft. Der Unterhaltungsgigant macht für den Film, der Medienberichten zufolge rund 200 Millionen Dollar (etwa 180 Mio Euro) gekostet haben soll, seit einem Jahr intensiv Werbung. Auch das Merchandising-Geschäft verspricht dicke Gewinne. 

Bei Fans, die den Film noch nicht gesehen haben, geht jetzt die Angst um vor Spoilern. Hier sind einige Reaktionen aus dem Netz: