
Fußball:
Sponsor Evonik steigt bei Borussia Dortmund ein
Borussia Dortmund macht den langjährigen Sponsor Evonik zum Anteilseigner. Der Chemiekonzern erhofft sich davon, die Marke international zu stärken.
Borussia Dortmund hat ihn jetzt gefunden, den Partner mit dem richtigen Kleingeld. Evonik Industries, schon bisher Sponsor, steigt bei dem Club ein. Der Chemiekonzern verlängert seinen Sponsoring-Vertrag bis zum 30. Juni 2025 und erwirbt gleichzeitig etwas mehr als neun Prozent des Grundkapitals. Das bringt den Borussia Dortmund KGaA erst einmal fast 27 Millionen Euro ein. Diese Verbindung soll beiden Seiten helfen ihre internationale Ambitionen zu verwirklichen. Für den BVB heißt das zum einen mehr Geld, um mit dem Konkurrenten FC Bayern München mithalten zu können. Vor einigen Wochen wurde der mögliche Einstieg der Deutschen Bank beim BVB bekannt. Doch die Frankfurter entschieden sich schließlich gegen ein Engagement im Ruhrpott. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach damals gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" von "dem Interesse einiger größerer Unternehmen" sich einzukaufen.
"Durch unsere jüngsten Erfolge in der Champions League hat der BVB heute das Potenzial, die Marke Evonik auch international erfolgreich weiter aufzubauen. Wir werden - wie Evonik bereits seit Jahren - künftig in Asien vertreten sein und dort eine Repräsentanz des BVB aufbauen", sagte Watzke nun zu dem abgeschlossenen Deal. Die Essener sind seit 2006 Sponsor des Bundesligisten. Mit Hilfe der Agentur KNSK greift das Unternehmen seine BVB-Verbindung werblich immer wieder auf, zuletzt beispielsweise mit Anzeigen bei Champions-League-Spielen. Laut Evonik kennen mittlerweile in Deutschland bereits 64 Prozent der breiteren Öffentlichkeit den erst 2007 eingeführten Namen - dank dem Bundesligaengagement.
Der BVB orientiert sich hier etwas an dem Rivalen aus dem Süden. Watzke nannte zuletzt "die Konstruktion bei Bayern München gelungen". Im Februar 2014 hat der langjährige Sponsor Allianz für 110 Millionen Euro 8,33 Prozent an dem süddeutschen Club erworben. Zu den Bayern-Anteilseignern gehören auch Adidas (seit 2001) und Audi (seit 2009). Borussia Dortmund dürfte also Interesse an weiteren möglichen Einsteigern haben. Als ein Kandidat wird in Medienberichten Ausstatter Puma genannt.