Die allgemeine Bedeutung von Sponsoring im Media-Mix der analysierten Marken ist im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 20 Prozent gestiegen und verzeichnet auch in diesem Jahr das größte Wachstum unter den abgefragten Werbeformen. Sport-Sponsoring nimmt dabei mit 52,1 Prozent mit Abstand die wichtigste Sponsoring-Form ein. Dem folgen mit großem Abstand Medien-Sponsoring (19,0 Prozent) und Sponsoring von Kunst, Kultur und Events (10 Prozent). Die letzten drei Plätze nehmen Sozial-Sponsoring (7 Prozent), Öko-Sponsoring (5 Prozent) sowie Bildungs-Sponsoring (6 Prozent) ein. 28 Prozent der Befragten erklärte, dass Sponsoring-Aktivitäten sie motivierten, sich näher über die entsprechende Marke zu informieren (+ 3 Prozent gegenüber 2013) oder ein Produkt zu kaufen beziehungsweise zu nutzen (+3 Prozent). Auch wurde das Image von Marken deutlich positiver wahrgenommen, wenn Konsumenten Sponsoring-Aktivitäten wahrgenommen hatten.

Generell sei die Bevölkerung sehr aufgeschlossen gegenüber Sponsoring-Aktivitäten, resümieren die Forscher: 90 Prozent sind überzeugt davon, dass viele Veranstaltungen ohne Sponsoren nicht mehr auskommen (-3 Prozent gegenüber 2013), 88 Prozent befürworten, dass Unternehmen durch Sponsoring-Aktivitäten Engagement zeigen (-2 Prozent), 81 Prozent sind der Ansicht, dass Sponsoring ein fester Bestandteil der Unterhaltungsindustrie ist (-2 Prozent), 80 Prozent sind der Meinung, dass Unternehmen mit Sponsoring einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und 78 Prozent der Befragten stört die Einblendung eines Sponsors vor bzw. nach Fernsehsendungen nicht.

Insgesamt 60 Marken aus elf Branchen wurden in diesem Jahr – im Zeitraum März bis April 2014 – vom Marktforschungsinstitut Facit Research analysiert. Unter den 60 untersuchten Unternehmen befinden sich die größten deutschen Sponsoring-Spender (gemessen an den Rechtekosten in Deutschland) sowie darüber hinaus vereinzelte sogenannte Wild Cards für relevante Firmen. Insgesamt fünf Einzelindizes bilden das Ergebnis des Deutschen Sponsoring-Index, der zusätzlich einer Effizienzanalyse im Vergleich zum eingesetzten Budget unterzogen wird (Return-on Sponsoring Matrix). Die Ergebnisse zeigen einerseits, wie sich Sponsoring-Aktivitäten auf das Image und die Kaufbereitschaft der Verbraucher auswirken; andererseits lassen sich anhand des einheitlichen Bewertungsmodells und der Verknüpfung der Analysedaten mit den investierten Rechtebudgets der Marken detaillierte Rückschlüsse auf die Effizienz der Sponsoring-Engagements ziehen.


Autor: Ulrike App

ist bei W&V Online für Digitalthemen zuständig. Und das hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Gadgets und Social Media. Sie absolvierte vor ihrer Print-Zeit im Marketing-Ressort der W&V die Berliner Journalisten-Schule und arbeitete als freie Journalistin.