
Fußball:
Sponsoring: Nissan steigt bei Champions-League ein
Ab Sommer übernimmt Nissan als Sponsor der Champions-League. Ein bemerkenswerter Zeitpunkt: Denn Ford beendet den Vertrag vorzeitig.
Mit einem Großeinstieg in die Fußball Champions-League will sich der Autobauer Nissan sinkenden Verkaufszahlen in Europa entgegenstemmen. Die Japaner lösen den US-Rivalen Ford im Sommer als Hauptsponsor des Wettbewerbs ab und einigten sich mit der Europäischen Fußball-Union Uefa auf einen Vertrag über vier Jahre, wie der Konzern am Montag mitteilte. Damit steigt Ford, das seit dem Beginn der Champions-League vor mehr als 20 Jahren ununterbrochen im Spiel war, ein Jahr früher als geplant aus. Der US-Konzern schrieb in Europa zuletzt hohe Verluste und musste Werke schließen.
Wie viel Geld Nissan für das Sponsoring-Paket ausgibt, sagte der Marketing-Chef für Europa, Bastien Schupp, auf Nachfrage nicht. Verschiedene Medienberichte hatten zuletzt über Summen von bis zu 60 Millionen Euro pro Jahr spekuliert. Der Vertrag läuft bis zum Sommer 2018.
Schon zwei Jahre früher will Nissan größter asiatischer Hersteller in Europa werden und damit Toyota ablösen. Mit mehreren neuen Modellen sei der Konzern gut dafür gerüstet, betonte Schupp. Allerdings habe bislang eine Plattform gefehlt, um die Marke in Europa bekannter zu machen. Die Japaner arbeiten eng mit dem Volkswagen-Rivalen Renault zusammen, der rund 43 Prozent der Anteile an Nissan hält.
Zu Europa gehören für Nissan auch Märkte wie Russland und ehemalige Sowjetstaaten. Nur auf die Europäische Union bezogen war der Marktanteil im vergangenen Jahr auf 3,4 Prozent geschrumpft. Die Verkaufszahlen sanken leicht auf rund 407000 Autos - damit fielen die Japaner hinter den südkoreanischen Konkurrenten Hyundai zurück.