
Mobilfunk:
Spot-Premiere: Fonic und Heimat zielen auf Smartphone-Anfänger
Mobilfunk-Discounter Fonic verordnet seiner aktuellen Werbefigur ein Pause. Stattdessen konzentrieren sich die Marke und ihre Stammagentur Heimat auf Produktvorteile.
Mobilfunk-Discounter Fonic geht am 5. Februar mit einer neuen Kampagne auf Sendung. Stammagentur Heimat hat den Auftritt unter dem Motto "Mehr brauchst du nicht" entwickelt. Dabei verzichten die Kreativen auf die 2012 eingeführte Werbe-Figur mit dem etwas umständlichen Namen "der Mann, der immer die Wahrheit sagt". Dieser soll zwar nicht dauerhaft verschwinden, muss aber zumindest noch ein paar weitere Monate pausieren. Der 20-Sekünder wendet sich an Smartphone-Einsteiger und soll ihnen zeigen, was ihnen der Basistarif Smart S im täglichen Leben bringt. Der Spot läuft überwiegend auf Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe (Produktion:Tempomedia). Begleitend schaltet die Telefónica-Marke auch noch Online-Banner auf Seiten wie "Chip.de". Insgesamt investiert der Mobilfunker einen einstelligen Millionen-Betrag.
2013 und 2012 hatte die Marke für die Frühjahrskampagne "den Mann, der immer die Wahrheit sagt" eingesetzt. Die reichlich schrägen Spots lösten das vorherige Dauer-Testimonial Bruce Darnellab. Ein kreative Neuausrichtung könnte auch 2014 anstehen. Denn im Dezember 2013 trat ein neuer CEO bei Fonic an: Ralf Gresselmeyer folgte auf Kai Czeschlik. Der Neue kommt aus dem eigenen Konzern und hatte einst auch die Marketingleitung bei dem früheren DSL-Anbieter HanseNet inne. Außerdem droht Fonic bald eine harte hausinterne Konkurrenz, sollte die geplante Übernahmen der E-Plus-Gruppe durchgehen. Dort tummeln sich Marken wie Base, Simyo oder Yourfone.
Fonics Mutter, Telefónica, dürfte ein turbulentes Jahr vor sich haben. Deutschland-Chef René Schuster hat vor wenigen Tagen seinen Sessel geräumt. Finanzchefin Rachel Empey und Strategievorstand Markus Haas leiten vorerst die Geschäfte. Die beiden Manager müssen zudem die Integration der Düsseldorfer E-Plus-Gruppe stemmen. Am 11. Februar steht eine außerordentliche Hauptversammlung an, bei der es um die Übernahme des Konkurrenten geht.
Durch den Kauf will Telefonica Deutschland mit der Hauptmarke O2 zum größten Mobilfunkanbieter in Deutschland aufrücken. Die EU-Kommission hatte allerdings jüngst Bedenken angemeldet. Die Wettbewerbshüter wollen den Fall vertieft bis zum 14. Mai prüfen. Denn der Deal könne den Wettbewerb auf dem Mobilfunk-Markt empfindlich schwächen, schrieb die Behörde zur Begründung.