
Millionen-Verkauf:
Springer-Funke-Deal: Redaktionen sollen weiterhin kooperieren
"Wir planen, die Vernetzung der Redaktionen beizubehalten": Auch nach dem Verkauf an Funke sollen die "Berliner Morgenpost" und das "Hamburger Abendblatt" weiter mit der Springer-Zeitung "Die Welt" kooperieren.
Die "Berliner Morgenpost" und das "Hamburger Abendblatt» sollen auch nach dem Verkauf an die Funke Mediengruppe (WAZ) weiter mit der Springer-Zeitung "Die Welt" kooperieren. "Wir planen, die Vernetzung der Redaktionen beizubehalten", sagte ein Sprecher von Axel Springer am Freitag in Berlin. Über eine Ausgestaltung werde jetzt verhandelt. Die drei Blätter werden bisher von einer Springer-Redaktionsgemeinschaft produziert.
Unterdessen kündigte die Funke Mediengruppe eine Änderung ihrer Rechtsform an. Das Essener Familienunternehmen firmiere künftig als Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), teilte die Mediengruppe am Freitag mit. Bisher war die Mediengruppe eine GmbH. Die neue Rechtsform bringe eine klare Führungsstruktur und Transparenz, so die Mitteilung. Im neu geschaffenen zehnköpfigen Aufsichtsrat des Medienkonzerns sitzen ein Sohn und eine Tochter der Eigentümerin Petra Grotkamp. Den Vorsitz im Kontrollgremium übernimmt der 52 Jahre alte Medienmanager Martin Kall, der vorher unter anderem bei der Schweizer Mediengruppe Tamedia und bei Bertelsmann in führender Funktion arbeitete. Das operative Geschäft der Essener leiten weiter die Geschäftsführer Manfred Braun, Christian Nienhaus und Thomas Ziegler.
Offen ist, ob auch andere Funke-Titel redaktionell mit Springer kooperieren werden. Am Donnerstag hatten beide Medienhäuser verkündet, dass Axel Springer die beiden Regionalzeitungen sowie fünf Zeitschriften, darunter "Hörzu" und "Bild der Frau", an den Essener Konzern für 920 Millionen Euro verkauft. (dpa)