
Ströer: Präsenz jetzt auch in Einkaufszentren
Die Ströer Out-of-Home Media AG ist wieder auf Expansionskurs: Deutschlands größter Anbieter von Außenwerbemedien hat die ECE Flatmedia in Hamburg zu 100 Prozent übernommen und baut damit seine Marktführerschaft im Bereich des digitalen Out-of-Home-Markts (DOOH) aus
Die Ströer Out-of-Home Media AG ist wieder auf Expansionskurs: Deutschlands größter Anbieter von Außenwerbemedien hat die ECE Flatmedia in Hamburg zu 100 Prozent übernommen und baut damit seine Marktführerschaft im Bereich des digitalen Out-of-Home-Markts (DOOH) aus.
Mit dem Deal übernimmt die Nummer eins die Nummer drei im Bereich der elektronischen Außenwerbung (Nummer zwei: Telekom Out-of-Home Media). ECE Flatmedia war bislang eine Tochter der ECE Projektmanagement GmbH und betreibt Deutschlands größtes Flatscreen-Netzwerk in Premium-Shopping-Centern. Gemeinsam mit den Werbeflächen der ECE Flatmedia - 1033 Screens in bundesweit 52 Einkaufszentren- hat Ströer nun über 4000 Bildschirme im Angebot, 2000 davon in Hochfrequenz-Standorten. Alles in allem erzielt das Digital-Portfolio von Ströer nach eigenen Angaben über 200 Millionen Kontakte pro Woche.
Zum Netz gehören u. a. die Station-Infoscreens an U- und S-Bahn-Stationen, die Central-Infoscreens und der Out-of-Home-Channel in Bahnhöfen sowie das Fahrgast-TV in Hamburg und Hannover. Die Verantwortung für alle digitalen Werbeträger hat Ströer Digital Media mit Sitz in München. Von dort werden künftig auch die ECE-Screens vermarktet.
In den Agenturen wird die Konsolidierung größtenteils begrüßt, sorgt sie schließlich "für mehr Transparenz. Zudem wird der Druck auf die Anbieter erhöht, Strukturen zu schaffen, die die Buchung von Digital Out of Home erleichtern“, sagt etwa Guido Bliss, Geschäftsführer bei Planus Media. Ähnlich positiv sieht es auch Sonja Nestingen, Digital-Expertin bei der OMG Outdoor: "Ein Marktteilnehmer wie Ströer kann mit seinem professionellen Marketing die gesamte Branche stärker ins Gespräch bringen." Nur der Wall AG dürfte die Entwicklung nicht schmecken: Schließlich rückt ihr der Erzrivale Ströer nun auch in den Einkaufszentren auf die Pelle, wo die Berliner ein aus klassischen Citylight-Postern bestehendes Shopping-Net vermarkten. Text: Anja von Fraunberg