
Studie: Deutsche sehen WM vor dem eigenen TV
Fast 50 Prozent der deutschen Fußball-Fans sehen laut einer Studie von Marketagent.com die DFB-Elf als neuen Weltmeister. Mitgefiebert wird dabei vor dem eigenen TV.
Noch zwei Monate und dann steht Fußball-Deutschland Kopf: Denn schon jetzt hat die Deutschen das Fußballfieber erfasst. Das zumindest behauptet das Online-Marktforschungsinstitute Marketagent.com. Demnach haben fast sieben von zehn Befragten bereits ein mindestens „mittelgroßes“ Interesse an der bevorstehenden WM, 30,4 Prozent bezeichnen ihr Interesse sogar als „sehr groß“. Entsprechend planen 97 Prozent der Interessierten einige Spiele des Turniers zu verfolgen. Fast die Hälfte möchte mindestens 30 Spiele oder mehr ansehen.
Marketangent.com befragte 2033 Personen im Alter zwischen 14 und 65 Jahren zu dem sportlichen Großereignis. 1000 Befragte kamen aus Deutschland, die andere Hälfte zu gleichen Teilen aus Österreich und der Schweiz.
Trotz des Public-Viewing-Erfolgs der Fußball-WM von 2006, wollen dennoch 94 von 100 Interessierten zumindest einen Teil der Spiele zu Hause vor dem eigenen TV ansehen. Weitere präferierte Plätze für den Fußballgenuss sind Wohnräume von Freunden oder Bekannten (46,4 Prozent). Dann kommen mit immerhin 28,7 Prozent die besagten Public Viewing Zonen. Nur 2,8 Prozent planen den Fußballkonsum im Büro oder am Arbeitsplatz, wobei wiederum fast jeder Sechste die Arbeitskollegen als Leidens- oder Freudensgenossen beim Fußballschauen angibt – wo auch immer.
Laut Studie geht fast jeder Zweite davon aus, dass Jogi Löws Truppe am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen steht, knapp ein Sechstel erwartet Brasilien, 12,7 Prozent den Europameister Spanien als Weltmeister, gefolgt vom Titelverteidiger aus Italien, den aber nur jeder Zwanzigste zum Favoriten auserkoren hat.
Die im Vorfeld der WM kontroverse Diskussion über den Austragungsort des Turniers wurde auch in dieser Befragung thematisiert. Immerhin vier von zehn Befragten aus Deutschland finden es sehr gut oder eher gut, dass Südafrika als Gastgeber fungiert, ein Drittel bewertet diese Frage neutral, 27,2 Prozent stört der Austragungsort. „Aber wenn das Leder erst mal rollt“, sagt Christian Jung, Salesdirector von Marketagent.com Deutschland, „dann ist es den Leuten sowieso egal, wo. Hauptsache die Tore für das eigene Team fallen dann auf der richtigen Seite.“