
FAMAB:
Studie: Sinkende Budgets für Messen und Events
Messen und Events spielen in der Kommunikation deutscher Unternehmen eine wichtige Rolle. Die aktuelle Studie des Verbandes Direkte Wirtschaftskommunikation (FAMAB) prognostiziert jedoch eine Verschiebung der Budgets Richtung Online.
Messe und Events spielen in der Kommunikation deutscher Unternehmen eine wichtige Rolle. 25 Prozent ihres Kommunikationsetats investieren Firmen mit mehr als 50 Mitarbeitern 2014 in Messebeteiligungen, Marketing-Events, Showrooms, Brandparks und Kongresse. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „FAMAB Research – Die Zukunft des Marketing“, die der Verband Direkte Wirtschaftskommunikation (FAMAB) am 10. September bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main vorstellte. Demnach sind Messen und Events das zweitwichtigste Kommunikationsinstrument nach der klassischen Werbung, auf die 39 Prozent des Kommunikationsetats fallen. Mit deutlichem Abstand folgen Online-Kommunikation (16 Prozent), nicht-klassische Werbung (11 Prozent) und Sponsoring (9 Prozent).
Die Studie zeigt auch, dass die verschiedenen Branchen ihren Kommunikationsetat sehr unterschiedlich einsetzen. So sind es beispielsweise Telekommunikationsunternehmen und Onlinedienste, die den größten Anteil – mehr als ein Drittel – ihres Kommunikationsetats in die Direkte Wirtschaftskommunikation fließen lassen. Ganz anders verhalten sich Banken und Versicherungen: Nur 10 Prozent des Etats wird für Messen und Events ausgegeben, über 40 Prozent fließen in die klassische Werbung.
Die Studie fragte auch nach den geplanten Ausgaben für Kommunikationsmaßnahmen im Jahr 2015. Danach werden die Investitionen für Direkte Wirtschaftskommunikation deutlich sinken und die Ausgaben für Online-Kommunikation steigen. Grund zur Panik ist diese Prognose für den Verband allerdings nicht. „Auch große Events werden nicht unbedingt langfristig geplant“, sagte FAMAB-Geschäftsführer Jan Kalbfleisch, „ob ein derartiger Rückgang der Direkten Wirtschaftskommunikation wirklich eintritt, wird die Wiederholung der Studie im kommenden Jahr zeigen“.
Die Erhebung wurde im Sommer 2014 zum ersten Mal durchgeführt. Dafür befragte das Markt- und Sozialforschungsinstitut g/d/p 435 Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern aus 28 Branchen.