
Studie. Kika bringt das beste Kinderprogramm
Der Kika, der Kinderkanal von ARD und ZDF, bietet das beste und vielfältigste Kinderprogramm im deutschen Fernsehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vergleichende Grundlagenstudie über die Programmangebote von Kika, Super RTL und Nick
Der Kika, der Kinderkanal von ARD und ZDF, bietet das beste und vielfältigste Kinderprogramm im deutschen Fernsehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vergleichende Grundlagenstudie über die Programmangebote von Kika, Super RTL und Nick, die von der ARD/ZDF-Medienkommission in Auftrag gegeben und an diesem Montag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach ist der Kika nicht nur das Programm mit der größten Vielfalt an Programmsparten, Themen und Sendungsformen ist, sondern weist auch die größte kulturelle, zeitliche und menschliche Nähe zur Lebenswelt der jungen Zielgruppe auf. Insgesamt nähmen die Informationsprogramme beim Kika den größten Stellenwert ein.
Die Sendezeiten der Kinderprogramme belegten dies: So stehen beim Kika 893 Minuten Informationsprogramme 208 Minuten bei Super RTL und 218 Minuten bei Nick pro Woche gegenüber. Auch der Anteil an an redaktionell verantwortetem Programm, also Eigen-, Ko- und Auftragsproduktionen überwiegten beim Kinderkanal von ARD und ZDF, so die Studie. Da der Kika keine Werbung ausstrahle, böte er mehr zudem redaktionelles Programm als die kommerziellen Kindersender. Darüber hinaus werde das Programm nicht durch Werbespots beeinflusst. Indes regt sich Kritik von Seiten der Privaten. Der Geschäftsführer von Super RTL, Claude Schmit, wies die Darstellung zurück, sein Programm sei schlechter als bei Kika. "Wir machen Unterhaltungsfernsehen, da sind wir stolz drauf", sagte Schmit. Super RTL sei seit zehn Jahren Marktführer. Serien, die im Kinderkanal liefen, würden auch von Super RTL gezeigt. "Sind sie deswegen schlechter?", fragte Schmit.
Nick-Geschäftsführer Oliver Schablitzki wehrte sich "gegen die Unterstellung", zwischen Herkunftsland und Qualität der Programme gebe es einen Zusammenhang. Die Qualitätsmaßstäbe der Kika-Studie, etwa die angebliche Nähe der Öffentlich-Rechtlichen zur Lebensrealität der Kinder, seien an der Erwachsenenwelt ausgerichtet.