USA:
Super Bowl 2015: Autohersteller halten sich zurück
Der US-Sender NBC kann sich freuen: Der "Super Bowl 2015" ist schon zu 90 Prozent ausgebucht. Allerdings geben vor allem die Autohersteller weniger Geld aus.
Naht der "Super Bowl", kursieren nach und nach immer mehr Gerüchte: Wird McDonald's tatsächlich in diesem teuren Werbeblock einen Markenneuanfang verkünden? Singt Katy Perry in der Halbzeit des Finales der US-Football-Liga? Toppt eine Marke alle anderen Unternehmen und Agenturen mit einer genialen Idee? Auch die Frage, wer überhaupt mitmischt, poppt spätestens im Herbst auf. Zu dem Kreis der üblichen Werbe-Verdächtigen gehören regelmäßig eine Reihe von Automobilherstellern, die dafür viel Geld ausgeben.
Doch im Jahr 2015 könnten es weniger sein. Der verantwortliche Sender NBC hat laut eigenen Angaben schon rund 90 Prozent seiner Werbeslots verkauft - doch gerade die sonst so großzügigen Konzern halten sich wohl zurück. "Der Ausverkauf würden viel schneller gehen, wenn die Autohersteller so viel investieren würden wie einst", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" NBC-Vizepräsidenten Seth Winter.
Bisher soll die Branche nur 50 Millionen US-Dollar ausgegeben haben. Im Vergleich: Vor drei Jahren machte NBC noch 94,5 Millionen US-Dollar mit der Stammklientel, schreibt die Zeitung. Der Sender will den stolzen Betrag von 4,5 Millionen US-Dollar pro 30 Sekunden von seinen Werbekunden haben. Laut dem US-Branchendienst "AdAge" haben sich bisher die Marken Jaguar und Lincoln schon abgesagt, allerdings hat sich Mercedes-Benz beim Super Bowl am 1. Februar 2015 eingebucht. Es bleibt Platz für andere Branchen: Vermehrt drängen Technologiekonzerne auf die begehrten Plätze.
Marken wie VW, Audi oder Toyota betrieben 2014 einen hohen Aufwand rund um den "Super Bowl". So gehören unter anderem aufwändige Online-Teaser zum Standard-Repertoire. Zu den bekanntesten Werbeclips der vergangenen Jahre zählt beispielsweise "The Force" von VW. Der 60-Sekünder mit einem kleinen Darth Vader lief beim "Super Bowl" 2011. Und viele Werbeinteressierten warten gespannt darauf, was sich der US-Ableger der Wolfsburger wohl für den 1. Februar ausgedacht hat. Dazu muss VW aber natürlich ein paar Millionen US-Dollar locker machen.