
Kritik:
Super Bowl: GoDaddy zieht Welpen-Spot zurück
Nach Kritik von Tierschützern an einem geplanten Werbespot mit Hundewelpen hat das Internetunternehmen GoDaddy die Ausstrahlung beim Super Bowl am Sonntag zurückgezogen.
Welpen gehen immer - diese Werbeweisheit hat offensichtlich Grenzen, denn für das Internetunternehmen GoDaddy erweist sie sich als Bumerang. Nach Kritik von Tierschützern an einem geplanten Werbespot mit Hundewelpen hat das Unternehmen die Ausstrahlung beim Super Bowl am Sonntag zurückgezogen. Der zuvor veröffentlichte 30 Sekunden lange Clip bezieht sich auf die enorm beliebte Super-Bowl-Werbung des Bierherstellers Budweiser aus dem vergangenen Jahr, in der ein Hundewelpe zu seinem besten Freund, einem Pferd, zurückfindet.
Die Kreativen von der New Yorker Agentur Barton F. Graf 9000 hatten den Spot für GoDaddy abgewandelt. Dieser zeigt einen kleinen Hund, der zu seiner Besitzerin zurückkehrt - nach einer langen und mühsamen Reise. Doch diese reagiert nicht etwa gerührt, sondern geschäftstüchtig: "Ich bin froh, dass Du wieder da bist. Schließlich habe ich dich gerade verkauft - auf dieser Webseite, die ich mit GoDaddy gestaltet habe."
Firmenchef Blake Irving erklärte am Dienstag im Unternehmensblog: "Wir haben die emotionalen Reaktionen unterschätzt." Tierschützer hatten sich beschwert, dass der Spot Tierhandel verherrliche. Eine Online-Petition hatte zuletzt 42.000 Unterstützer. Nun soll bei dem Footballfinale ein anderer Clip gezeigt werden - eine große Herausforderung für das Unternehmen, das bereits zum elften Mal beim Super Bowl dabei ist. Die Werbezeit bei dem Sport-Spektakel zählt zu der teuersten in den USA überhaupt: Für 30 Sekunden verlangt der ausstrahlende Sender NBC 4,5 Millionen Dollar.
Der Spot, den GoDaddy zurückgezogen hat:
Der Spot von Budweiser:
Auch All Natural Burger musste seinen Spot zurückziehen. Der Vorwurf: zu sexy.
(fs/dpa)