
TV-Preise werden steigen
Nach der diesjährigen Rabattschlacht versprechen die TV-Sender für 2010 stabile Tausend-Kontakt-Preise, wollen aber auch ihre Netto-Verluste kompensieren.
Mit den Rabattschlachten soll 2010 endgültig Schluss sein – dies erklärten die TV-Vermarkterhäuser gegenüber W&V. Stattdessen werden bei der TV-Werbung 2010 die Bruttopreise voraussichtlich steigen. Damit sollen die Verluste abgefangen werden, die die hohen Rabatte bei den Nettoerlösen reißen. Die Schere zwischen Bruttoumsätzen und Nettoerlösen hat sich 2009 weiter geöffnet – ein Trend, den die Vermarkter stoppen wollen.
Gleichzeitig wollen die TV-Häuser die Umstellung auf das neue Messverfahren kompensieren, wie Florian Ruckert, Marketingchef von IP Deutschland, erklärt. Da sich unter Einbezug der Außer-Haus-Nutzung von TV die Reichweiten erhöhen, werden die Sender mit den Preisen nachziehen – „TKP-neutral“, so die Bekundungen.
Auch Marktführer SevenOne Media, Vermarkter der Sendergruppe ProSieben Sat.1, will die jetzige Preisstellung zunächst weiterführen, erklärt der neue Sales-Chef Thomas Wagner. Gute Formate würden aber ihr Geld kosten, so Wagner.
Vermarkter El Cartel Media passe 2010 die Preise leicht an, orientiere sich dabei aber „an der Leistungsentwicklung von RTL II“, erklärt Geschäftsführer Jan Kühl. Die ARD-Werbung signalisiert weitgehend stabile Preise für 2010, wenngleich bei starken Umfeldern mit Erhöhungen zu rechnen ist. Teuer wird wohl der Sport – von der Fußball-WM über die Winter-Olympiade bis zur Champions League.