
TV-Richterin Barbara Salesch geht in den Ruhestand
Nach 2356 Folgen ist Schluss: Das Sat.1-Format "Richterin Barbara Salesch" verabschiedet sich. Für die TV-Juristin heißt es in Zukunft: Holzschnitte statt Hammer-Urteile.
Am Freitag, den 13. April, geht im deutschen Fernsehen eine Ära zu Ende: Nach zwölf Jahren verabschiedet sich TV-Richterin Barbara Salesch von ihrem Sender Sat.1. Eine Rückkehr wird es für die in Ettlingen geborene Juristin nicht geben. Künftig spielt ihr großes Hobby - die Kunst - die bestimmende Rolle in ihrem Leben.
Das TV-Urgestein beginnt sogar ein Kunststudium in Bad Reichenhall. Zudem soll für Salesch die Arbeit als Malerin im Vordergrund stehen. Eine Tätigkeit, die sich nicht so einfach mit dem Engagement im TV verträgt. Doch "jetzt ist der Druck weg, beides verbinden zu müssen", sagt Salesch und fügt hinzu: "Das finde ich sehr angenehm."
Die Sendung "Richterin Barbara Salesch" begann 1999 als echte Gerichtsverhandlung im Fernsehen. Erst später wurde die Juristin Vorsitzenden eines fiktiven Strafgerichts. Unvergessen bleibt dabei der Streit um Maschendrahtzaun und Knallerbsenstrauch, dem Stefan Raab ein musikalisches Denkmal setzte. Das sogenannte Format "Scripted Reality" ruft immer noch viele Nachahmer auf den Plan - so auch das Sat.1.-Serie "Richter Alexander Hold", die weiterhin Bestand hat.
Von Montag an zeigt der Sender vormittags Wiederholungen von Salesch. Mit dem Nachfolgeformat ""Familien-Fälle" bleibt sich Sat.1. jedoch treu: Die Dokusoap handelt von den gerichtlichen Problemen deutscher Familien - das Richterteam stammt laut Sender aus der Reihe "Richterin Barbara Salesch". Ob die neue Sendung genau wie die TV-Richterin auf 2356 Folgen kommen wird, muss sich allerdings zeigen.