
Ausrüster:
Tennisspieler Roger Federer wegen Uniqlo-Deals in der Kritik
Die NGO Public Eye startet eine Kampagne gegen Uniqlo und lässt Briefe an Tennisstar Roger Federer schreiben.

Foto: Uniqlo
Dem Schweizer Tennisstar Roger Federer droht nach dem Wechsel seines Kleidungsausstatters Ungemach. Der 36-Jährige lässt sich neuerdings von Uniqlo einkleiden. Das japanische Unternehmen stand wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben schon mal am Pranger. Die Schweizer Organisation Public Eye startete eine Briefaktion. Interessierte sollten an Federer schreiben und ihn bitten, faire Arbeitsbedingungen bei Uniqlo einzufordern. Die NGO hat dafür die Website "Hello Roger" eingerichtet und einen kurzen Film erstellt. In den sozialen Netzwerken streut Public Eye den Clip und spricht Federer direkt an.
Im vergangenen Jahr hatte die Organisation "Kampagne für Saubere Kleidung", die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Textil-Industrie einsetzt, gegen Uniqlo protestiert. Die Boulevardzeitung "Blick" hatte am Mittwoch online getitelt: "Näherinnen bluten für King Roger".
Uniloq hat auf der Konzern-Homepage die Richtlinien der Firma zu Arbeitsbedingungen veröffentlicht. Man halte Menschenrechtsstandards ein und toleriere keine Verstöße dagegen.
Beim Auftaktmatch in Wimbledon trug Federer erstmals eine andere Kleider-Marke. Im März lief der Deal mit Nike aus. "Ich habe erst ein paar Wochen nach Auslaufen des Vertrags angefangen, mich umzuschauen", sagte der achtmalige Wimbledonsieger bei einer Pressekonferezn. Der Deal mit dem neuen Ausrüster ist viele Millionen wert und geht über Federers Karriere hinaus. Kolportierte Zahlen von 300 Millionen Dollar für zehn Jahre bestätigte Federer nicht. Offen ist, was mit dem "RF"-Logo passiert, dass bislang beim alten Ausstatter bleibt. "Früher oder später wird es zu mir zurückkommen", sagte er.