Tour de France: Öffentlich-Rechtliche planen Ausstieg
ARD und ZDF wollen die Tour de France ab 2012 nicht mehr live zeigen. Eurosport will die Chance nutzen.
ARD und ZDF planen, die Tour de France von 2012 an nicht mehr live zu übertragen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ"). Auslöser für den Ausstieg ist - wenig überraschend - die nach wie vor unbewältigte Dopingproblematik im Radsport. ARD und ZDF wollen den Ende 2011 auslaufenden Vertrag mit der Tour-Organisation Aso nicht verlängern und von 2012 an keine Live-Rechte mehr kaufen. Die Sender bestätigen dies inzwischen.Kommenden Montag treffen sich die Intendanten der ARD in Köln zu abschließenden Beratungen.
Vor allem WDR-Intendantin Monika Piel, die auch bis Dezember 2012 den ARD-Vorsitz übernommen hat, gilt als Gegnerin einer weiteren Übertragung der Tour. So ist die 59-Jährige laut dem Zeitungsbericht früher schon in interner Runde mit dem Sport-Event hart ins Gericht gegangen. Die Doping-verseuchte Sportart passe nicht ins öffentlich-rechtliche Profil, so ihre Einstellung.
Unterdessen wittert der Privatkanal Eurosport seine Chance. Er hat dem Radsport-Event auch in den vergangenen Jahren die Treue gehalten. Dort heißt es jetzt mit Blick auf die Zukunft der Tour de France im TV: "Wir wollen das Thema Radsport weiterhin komplett und ausführlich fahren", so Werner Starz, Director Marketing & Channel Development.
kas/ps