
Astroworld-Tragödie:
Travis Scott will helfen – und erntet Kritik
Der Rapper Travis Scott hat angeboten, die Beerdigungskosten für die Todesopfer des Astroworld-Festivals zu übernehmen. Viele Twitter-User kritisieren nun die Geste des Künstlers.

Foto: Shutterstock / Christian Bertrand
Man mag sich nicht ausmalen, wie tief der Schmerz der Familien sitzt, die am Freitagabend in Houston, Texas einen geliebten Menschen verloren haben. Acht Todesopfer forderte die Tragödie bislang. Auf dem Astroworld-Festival war es während dem Auftritt des Rappers zu einer Massenpanik gekommen. Nun hat Rapper Travis Scott angeboten, für die Kosten der Bestattung aufzukommen. Zuvor hatte er bereits zugesichert, dass er allen Besuchern den Ticketpreis erstatten will. Auf Twitter trifft die Geste des Künstlers jedoch auf Kritik.
So reagieren Twitter-User auf Scotts Geste
Warum er denn nicht gleich angeboten hat, bei der Beerdigung aufzutreten, fragt ein User hämisch. Am meisten Gegenwind erhält der Rapper jedoch für seine Ankündigung, dass er sich mit der App BetterHelp zusammentun wolle, um allen Besuchern des Festivals, die von dem Vorfall traumatisiert wurden, einen Monat lang eine kostenlose Psychotherapie zu ermöglichen.
Auch wenn die Idee vielleicht einem guten Herzen entspringt, für viele User wirkt das Ganze wie eine schlechtplatzierte Marketing-Gelegenheit.
"Er könnte sich genauso gut mit einem Bestatter zusammentun", schlägt ein User vor. "Ne App für einen Chat mit einem Therapeuten ist sicher nicht, was die Opfer brauchen", kritisiert eine junge Frau den Vorschlag. "Ein ganzer Monat kostenlose Online-Therapie? Wow, diese Leute haben es ja echt gut", meint eine andere Userin sarkastisch.
Was geschah beim Astroworld Festival?
Beim Astroworld-Musikfestival in Houston, Texas, kam es am Freitagabend gegen 21:15 Uhr Ortszeit zu einer Massenpanik, als die Menge während Scotts Auftritt in Richtung Bühne drängte und Panik ausbrach. Acht Menschen kamen dabei ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Das jüngste Todesopfer war gerade einmal 14 Jahre alt.
Einige Festivalbesucher werfen dem Rapper vor, er habe die aufgeheizte Stimmung der Menge weiter befeuert und haben Klage gegen den 30-Jährigen eingereicht, ebenso wie gegen seinen Bühnenkollegen Drake und den Veranstalter Live Nation; dieser habe keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um einen solche Vorfall zu vermeiden.